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Diverse - World Records Sampler Vol. 2

Das britische Label World Music hat es sich scheinbar zur Aufgabe gemacht, alternden 
Reggae-Helden ein Heim und Publikationsmöglichkeiten zu geben. Das ist an und für sich ja ein durchaus ehrenwertes Anliegen. 

So finden sich auf dieser Compilation Namen wie Gregory Isaacs, Dennis Brown, Sanchez, Sugar Minott oder Thriller U - Leute, deren grundlegende Qualität nicht wirklich in Frage gestellt werden kann. Auch die beteiligten Musiker sind eigentlich nicht von schlechten Eltern: Sly Dunbar, Mafia & Fluxy, Firehouse Crew. 

Was aber den Gesamteindruck entscheidend trübt, ist die Tatsache, dass World Music scheinbar nur einen Produzenten beschäftigt, nämlich Morris “Super Morris“ Johnson. Und dessen Sound ist vielleicht Geschmackssache, für meinen Taste aber eher untere Mittelklasse, auch wenn im Booklet steht: “... the majority of recording and final mixes taking place at top Kingston studios“. 

Da spricht vielleicht der ewiggestrige Analog-Freak in mir, aber vielleicht wäre es besser gewesen, das digitale Zeitalter wäre im Reggae nie angebrochen. Nichts gegen eine moderne Produktion, aber das .... ? Schwerer wiegt eigentlich noch, dass die Songs manchmal doch recht ähnlich klingen und so die Nuancen zwischen den Künstlern etwas verschwimmen. Einheitssound für Einheitsmusik? Wo bleibt die Individualität? Wohin führt das den Reggae? 

Fragen über Fragen, die hier wohl nicht geklärt werden können. Bitte nicht vergessen: eine CD-Rezension ist nur eine Meinung.


Copyright Text: Veit König / Layout: Doc Highüz 2002 Zum Seitenanfang