Die Liste der Hiphopper, die eigentlich schon immer Reggae machen wollten, wird immer länger. Das hat natürlich nichts mit dem allgemeinen kommerziellen Aufwind zu tun, in dem sich Reggae momentan befindet. Jüngster Neuzugang ist der Bonner Nosliw, der seine Lehrjahre in der Hip Hop-Formation D.U.G. absolvierte und nun seine Reggae-Ambitionen ausleben will. Soll er doch. 

Musikalisch geht der volle Zug von Roots nach Ragga, mit deutscher Gründlichkeit und Perfektion produziert, da findet man kein Staubkorn im Arrangement. 

Thematisch wurde wieder nach der “was gehört auf eine zünftige Reggae-Scheibe“-Liste vorgegangen: 1. die Welt ist schlecht und nur ich kann‘s ändern 2. Baby, I love you 3. Ihr seid die Loser und ich bin der Held 4. Baby, I love you (sexy Version). Was fehlt, ist die eigentlich obligatorische Weed-Nummer, die wurde ersetzt durch eine Ode an die Musik. Recht so! Denn “Musik“ ist der beste Track der CD, ein wirklich netter Tune. Die anderen sind eher zweite Klasse Nichtraucher, vielleicht ist deswegen der Zug so voll.