Diverse – Pacific Hotel

Die französische Formation
Electro Mana hat sich seit einigen Jahren der Musik des pazifischen Raums
verschrieben. Neben der Übernahme musikalischer Elemente in das eigene 

Schaffen heisst das auch:
Talente sichten und fördern. 

Folgerichtig haben sie diese
Compilation zusammengetragen, die Künstler aus Neuseeland, Australien,
Hawaii oder Fiji vorstellt. Eine “chill out experience from Honolulu to
Sydney“ verspricht das Cover – das klingt ein wenig nach seichtem Ethno-Elektro-Sound,
nach konturlosem Futter für die Musikberieselungsanlage eines Strandhotels. 

Fair bleiben – so schlimm
ist es nicht. Im Gegenteil: größtenteils sind die Tracks sehr
angenehm und im besten Sinn “chill out“. Da gibt es luftigen Bar-Jazz,
dezente House-Beats, Dub, kinotaugliche Soundtracksounds à la Henry
Mancini, folkloristische Klänge und aus Neu-Kaledonien (eine zu Frankreich
gehörende Insel in der Mitte zwischen Fiji und der australischen Ostküste
– wieder was gelernt!) Zupfgitarren und melodischen, mehrstimmigen Gesang.
Und noch vieles mehr, auch einige Überraschungen! “box (s) SH1 3am
Rm4 (sha la la)“ (sehr interessanter Titel, SH1 ist auf jeden Fall ein
Roland-Synthesizer) von rotor+ aus Neuseeland erinnert an Instrumentalnummern
von The Notwist und wäre bei Morr Music (Lali Puna, Wechsel Garland)
gut aufgehoben. 

Da verzeiht man auch die
Schwachpunkte der Compilation, allen voran das unerträgliche “Teivovo“
von Black Rose Of Fiji: Ethno-Dance-Pop aus der untersten Schublade. Schwamm
drüber, rein in den Liegestuhl und nix wie entspannen. 

Welche Hilfsmittel dazu noch
verwendet werden, muss jeder selbst entscheiden.