Roy Paci & Aretuska – Tuttapposto

Den meisten dürfte der Name Roy Paci durch seine Zusammenarbeit mit Manu Chao auf dessen Album „Proxima Estacion … Esperanza“ bekannt sein. Oder von seinen druckvollen und sympathischen Auftritten während der beiden letzten Summer Jams.

Der 1969 auf Sizilien geborene
Paci hat jedoch einiges mehr in seiner Vita stehen: bereits mit 13 Jahren
trompetete er sich durch die wichtigsten sizilianischen Jazzbands, seine
Engagements in Formationen zwischen Folk und Jazz sind kaum zu zählen,
1999 gründete er das Label Etnagigante, 2001 erschien „Bacciamo le
Mani“, das erste Album von Roy Paci & Aretuska – einer Band, die ausschließlich
aus jungen sizilianischen Musikern besteht.

Und „Tuttapposto“ macht dort
weiter, wo Roy Paci eigentlich meistens zu finden ist: in der Schnittmenge
von Folk, Ska, Rocksteady und Jazz. Jazz aber jetzt nicht im Sinne „ich
spiele irgendwas seltsames, Hauptsache kompliziert und schräg“, sondern
einfach als überquellende Spielfreude und Freiheit der Improvisation.
Kaum verwunderlich: das Album besticht vor allem durch die Präsenz
der Blechbläser, die jeden Song zu einem Ereignis machen. Aber manchmal
sind es auch gerade die leisen Zwischentöne, die überzeugen.

Alles in allem ein Album,
das Spaß macht. Und geht es bei der Musik nicht genau darum?