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10 Ft Ganjaplant - Midnight Landing
 
Dieses Album ist eine weitere Neuveröffentlichung von R.O.I.R, dem Label, das in den 80er Jahren als Tapes Only Label anfing und von dem man in Germanien lange nix mehr gehört hat. Das scheint sich seit der Coop mit den Wuppertaler Cargo Records zu ändern. 

Hinter "10 Feet Ganjaplant" (welch ein schöner und gelungener Name für ein Reggaeprojekt) stecken leute von "John Brown's Body, der laut Beipackzettel "besten Roots Reggae Band in Amerika überhaupt". Naja, mir sagt der Name nix und zwei einschlägige und aktuelle Reggaelexika kennen die Combo auch nicht. 
 

 Aber egal, der Bekanntheitsgrad sagt nix über die Qualität von Musik, im Gegenteil, läßt diese häufig eher in seichte Gewässer abdriften. Da ist es bei der massiven Ganjapflanze glücklicherweise anders: hier hört man deepen Roots und Dub, es ist wirklich ein phantastisches Album. Und das trägt auch wieder einen eloquenten Namen: "Midnight Landing". Wahrscheinlich haben die Jungs genau an dem Landestreifen zu mitternächtlicher Stunde gestanden, als die kleine, einmotorige  Sportmaschine (siehe Cover) mit ihrer grünen Fracht aus Jamaica, W.I. in Bush Country niederging. 

Das subversiv gelieferte Weed hatte ganz offensichtlich einen "Time-Warp-Effekt" auf die creative minds der mitwirkenden Musiker. Der Sound von "Midnight Landing" ist fettest retro, Perry, Tubby, Channel One, aber auch Motown und Stax haben Pate gestanden, als die elf Tunes, großenteils Instrumentals oder Dubwise Tracks in Amicountry entstanden sind. 

Oh JAH, wenn das der Effekt ist, dann sorg bitte dafür, daß auf jeder noch so kleinen Landebahn dieses faschistoiden Landes mitternächtlicher Verkehr herrscht und die Leute Schlange stehen, um sich das grüne Kraut reinzuziehen. 


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