John Clarke – Rootsy
Reggae/Visions of John Clarke
Auf die schlaue Idee, sich die Musik erst mal anzuhören und dann zu entscheiden, ob sie gut ist oder nicht, kam damals wohl keiner der Produzenten. Daher wird nun mit solchen Re-Releases ein fast vergessenes Kapitel jamaikanischer Musikgeschichte endlich ins rechte Licht gerückt. Bullwackie outet sich auf dem Cover als „President des John Clarke Fan Clubs“ und ehrt damit den wenig bekannten Sänger, der vom Stil her an Dennis Brown erinnert. John Clarke war schon in der Zeit vor diesen Alben im Wackies-Lager aktiv mit Hits wie „Wasn´t it You“, das hier als Discoversion enthalten ist. Beim Sound von „Rootsy Reggae“ erleben wir Bullwackie in Höchstform am Mischpult mit klasse Roots-Reggae. In dem Sound harmonieren entspannte Gitarrenbeats und das Saxophon von Baba Leslie perfekt mit dem Gesang von John Clarke, der im Background von den Love Joys unterstützt wird. Für die Rastaideologie typische sozialkritische Texte wie bei „Recession“, „Pollution“ oder „Abortion“ werden so zu anspruchsvollen Hits. Mein Anspieltipp „Bum Bang Festival“ ist dabei ein optimistischer tanzbarer Song, der die Roots-Massive mit Sicherheit auf die Tanzfläche locken wird. Die zweite Platte, „Visions of of John Clarke“, enthält fünf Versions von „Rootsy Reggae“. Die Dubversion von „You like to borrow“ zeigt mit einem Inferno von Soundeffekten besonders gelungen das Talent von Bullwackie am Mischpult. Von den neuen Songs ist der groovig tanzbare Track „Come back darling“ besonders gut. Der Sound der CD wurde von dem Team des Berliner Labels Basic Channel auf allerhöchstem Niveau gemastert, so dass dieser keine Wünsche offen lässt. In diesem Gewand ist „Rootsy Reggae/Versions of John Clarke“ ein Re-Release der Extraklasse. Mehr Infos gibt es bei Basic Channel. |
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