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Augustus Pablo meets Lee Perry & The Wailers Band - Rare Dubs 1970-1971
 
Der Titel lässt mich nachdenklich die Stirn runzeln. Dubs aus der Zeit von 1971, also noch vor der Erfindung des Dub? Und das von einer Wailers Band, die zu der angegebenen Zeit noch The Upsetters hießen und erst 1972 zu den Wailers wurden? Überhaupt ist von einer Zusammenarbeit von Augustus Pablo mit Lee Perry aus dieser frühen Zeit bisher nichts bekannt. Zeit also einmal einen Blick in die Raritätenkiste mit 15 Tracks (45 Minuten) zu werfen.
 
Die meisten der Rhythms stammen von dem „Soul Rebels“-Album mit einigen Tracks aus dem Nachfolger „Soul Revolution“.  Lee Perry wagte damals ein bis heute einzigartiges Experiment und entfernte von den Tracks einfach den Gesang. Das Ergebnis „Soul Revolution Part 2“ wurde als eigene Platte veröffentlicht und zeigte in diesem Gewand eindrucksvoll die Stärke der Rhythms, die zu dem Besten gehören, was je produziert wurde. Perry selbst sagte dazu: „The records will continue to live forever. Those recordings can´t die.”

Einige der hier verwendeten Rhythms wie “Rainbow Country” oder „Concrete Jungle“ stammen allerdings aus späterer Zeit und wurden im Black Ark Studio eingespielt. Die Rhythms wurden für diese Produktion später im Studio von Augustus Pablo mit seiner Melodica bespielt und wahrscheinlich von King Tubby in seinem unnachahmlichen Stil mit Echo und Delay gedubt. Pablo´s verträumte Melodica bildet dabei einen angenehmen Kontrast zu den rauen Rhythms der Upsetters und hört sich gut an.

Als Lizenzgeber outet sich im Booklet E. Lee, also Bunny Lee, der die Session in Tubby´s Studio organisierte. Freunde des Copyrights werden wohl eindeutige Begriffe für solche Produktionen finden. Die Soundqualität der Produktion ist aber wirklich sehr gut. Überhaut hören sich die Dubs in diesem Gewand richtig gut an. 

Mehr dazu gibt es bei Jamaican Recordings.
 


Copyright: Paul Mülders 2006 Zur Musikübersicht