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Seit September 2004 ist die freie Meinungsäußerung des Volkes um eine Facette reicher geworden, denn seitdem gibt es The Burning Leaf aus Bayern. Die Macher, eine “offene Gruppe ohne Hierarchien”, bezeichnen ihr Medium selbst als “einen gesellschaftlichen Testversuch zur Wiederherstellung von Information”. Wobei jede(r) eingeladen ist, seine Beiträge einzusenden und veröffentlichen zu lassen. Gut das, denn die Medienwelt und ihre Konsumenten (wir alle) haben es bitterst nötig, mit einer anderen Art von Inhalten konfrontiert zu werden. Und ich weiß wovon ich spreche, denn ich habe ja schließlich fast 10 Jahre an der Rappelkiste für Jugendliche, namens VIVA mitgeschraubt und kenne die Methoden, mit der die Scheiße in die Synapsen der Bevölkerung transportiert wird. Von daher hat Burning Leaf meine 100-prozentige Sympathie und Unterstützung und ich hoffe, daß den Machern weder ihre Energie noch der Geldfluß zur Herstellung des Printproduktes ausgehen werden. Zum Inhalt: geschrieben wird über Aktionen, wie die Besetzung von Autobahnen, über die Herstellung von Turnschuhen aus biologisch abbaubaren Materialien, darüber, wie Copyleft (eine Alternative zum possesiven Copyright) funktioniert (B.L. selbst ist copyleft) oder über die Verseuchung der landwirtschaftlichen Produkte durch Anbau von genmanipulierten Pflanzen. Mensch bekommt ein (fiktives) Interview mit Georgyboy Dabbelyu Bush geboten, der Bergriff “Neoliberalismus” wird in einem Artikel definiert und es hagelt Massen von Fakten Fakten Fakten, glücklicherweise nicht “fokussiert”. Insgesamt ist es eine breite Facette an Themen, die uns alle etwas angehen. Im Burning Leaf haben übrigens der Reggae und seine Subthemen ein festes Standbein bspw. mit Marley Songtexten, Kreuzworträtsel und einer von RootZ.net geliehenen Garvey-Vorstellung. Wünschenswert wäre ein intensiveres Redigieren der Texte, denn die Menge von Fehlern kann man nicht übersehen. Aber ich weiß als Macher eines eigenen Magazines, wie lästig das ist und wie man an den Fehlern in RootZ.net merkt, bin ich manchmal auch zu faul dazu. Wie ihr an das Magazin rankommen könnt? Hier ist die Mailadresse der Redaktion: [email protected]. Und unten rechts könnt ihr die zweite Ausgabe als pdf-Dokument downloaden.
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2005 |