Cedric
„Congo“ Myton – Inna de Yard
(IDYCD004)
|
Das
französische Label Makasound präsentiert hier in seine Reihe
„Inna de yard“ eine DVD/CD-Kombi mit dem Leadsänger der Congos Cedric
Myton. Die Congos werden schon lange als eines der besten Gesangstrios
aus Jamaika bezeichnet und hatten besonderen Erfolg mit ihrem Album „The
Heart of the Congos“, das im Internet schon zur besten Reggaeplatte aller
Zeiten gewählt wurde.
Diese neuen Aufnahen stammen
aus den akustischen Sessions auf der Veranda des ebenso legendären
Gittaristen Chinna Smith. Dabei handelt es sich aber nicht um ein Konzert,
sondern um eine spontane Session.
|
Die CD (59 Minuten) versammelt
9 Tracks von Klassikern und neuen Stücken. Musikalisch wird Cedric
Myton dabei nicht nur von Chinna Smith, sondern auch von einer Gruppe von
Nyahbinghi-Trommlern mit Rockers-Star Kiddus I an der Funde, weiteren akustischen
Gitarren und den Bläsern der Skatalites, Johnny Moore und Leslie Samuels,
unterstützt.
Im akustischen Gewand kommen
die Songs angenehm entspannt rüber. Eines der Highlights ist dabei
mit Sicherheit die 11 Minuten-Version von „Congo Ashanti“, gut und interessant
sind aber auch neuere Songs wie „Romeo and Juliet“, „Forever Young“ oder
„Cock Mouth“, die von Cedric Myton’s klarer und ausdrucksstarker Stimme
wundervoll interpretiert werden. Obwohl der Sound im Nachhinein im Studio
gemastert wurde, erreicht er doch keine Studioqualitaet, die Blaeser klingen
dumpf, die Percussions blechern.
Die DVD (68 Minuten) zeigt
uns die Orginalsession. Die Veranda von Chinna Smith in Kingston ist mit
Musikern gut gefuellt, die Stimmung ist gut und die Challis kreist ohne
Ende. Der Kameramann hat in dem Gedraenge oft Schwierigkeiten, sich zu
orientieren und die richtige Perspektive zu finden. Am Anfang laesst sich
die Session wegen Soundproblemen etwas schleppend an, doch bei „Congo Ashanti“
„Wisdom“ und „Children crying“ stimmt der Sound und die Stimmung steigt.
Anschliessend an diese Session von 2004 wird noch eine weitere Show aus
dem Sommer 2005 gezeigt, bei der auch „Congo Ashanti“ Roy Johnson von den
Congos mit dabei ist und zusammen mit Cedric Myton „Open up the Gates“
und „Fisherman“ singt. Der Kameramann macht dabei keine glueckliche Figur,
die Kamera kreist, dass einem schwindelig wird. Die Bilder sind zwar scharf,
treffen aber selten das was sie zeigen wollen. Immerhin naehrt dieser gemeinsame
Auftritt die Geruechte um eine Wiedervereinigung der Congos und gibt uns
Hoffnung auf neue Alben.
Insgesamt bleibt eine Produktion,
die die Geister scheiden wird: Fans von Highendsound oder der Dancehall
wenden sich mit Grausen ab, waehrend Freunde handgemachter, authentischer
und traditioneller Musik hier voll auf ihre Kosten kommen. Die energiereiche
Performance von Cedric Myton ist allemal sehenswert, zumal sich die Congos
bei Live-Auftritten immer rar gemacht haben. Mehr dazu gibt es bei www.innadeyard.com
Mail
|