RootZ.Öko – Artikel aus der Umwelt

Spiegel online 18.01.07

Klimawandel macht Elche dick

Der Klimawandel geht auch an den Elchen nicht

spurlos vorüber. Forscher haben jetzt herausgefunden, dass die

Riesen

der nördlichen Wälder immer dicker werden.

Oslo – Elche sind schon ohne Klimawandel nicht

besonders leicht. 250

bis 300, im Extremfall gar 800 Kilogramm bringen die bis zu zweieinhalb

Meter großen Tiere auf die Waage. Künftig könnten die

Hirsche noch

weiter wachsen – allerdings in die Breite, wie Experten befürchten.

Der Klimawandel ist schuld, glauben die Forscher: In

milden Wintern

fänden die Tiere mehr nahrhafte Nahrung, sagte Erling Solberg vom

Norwegischen Institut für Naturforschung der Zeitung “Dagbladet”.

“Elche fressen im Winter normalerweise Äste, die nicht sehr

nahrhaft

sind. Mit dem fehlenden Schnee stopfen sich die Tiere aber insbesondere

mit Blaubeeren voll.” Dadurch nähmen sie im Winter nicht mehr ab.

Zudem könnte die Änderung des

Elch-Speiseplans im Winter auch zu

einer erhöhten Fruchtbarkeit führen, sagte Solberg der

Nachrichtenagentur AFP: “Weniger Schnee im Winter könnte eine

Herde bei

besserer Gesundheit halten, und dies wiederum könnte einen

positiven

Effekt auf ihre Fortpflanzung haben.” Nicht, dass die Elche vom

Aussterben bedroht wären: Allein in Norwegen leben rund 110.000

von

ihnen.

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