RootZ.Öko – Artikel aus der Umwelt

 
Spiegel

online 23.02.07

Patagoniens Gletscher

schrumpfen

Die Gletscher Patagoniens,

darunter der berühmte Perito Moreno, gehören zu den schönsten

Eislandschaften der Erde. Doch die weiße Pracht schmilzt immer schneller

dahin, wie ein aktuelles Satellitenbild eindrucksvoll beweist.

Das Südpatagonische

Eisfeld in den Anden ist die größte Eismasse auf der Südhalbkugel.

Auch die fast 50 großen Gletscher in Argentiniens Los-Glaciares-Nationalpark,

der um zwei Seen liegt, werden aus dem Eisfeld versorgt – doch sie werden

immer kleiner. Forscher berichteten zuletzt von einem stetig schneller

werdenden Rückzug der Eisriesen.

Südpatagonisches Eisfeld:

Die Anden-Gletscher schmelzen immer schneller

Der 30 Kilometer lange Perito

Moreno ist der wohl berühmteste Gletscher der Anden. Er bewegt sich

pro Tag etwa einen Meter vorwärts und bildet immer wieder einen Damm

aus Eis, der den Brazo Rico – einen Nebenarm des Argentino-Sees – aufstaut.

Gewaltige Eisbrocken stürzen in den See, bis der Damm schließlich

mit großem Getöse zerbricht – ein Spektakel, das jedes Jahr

tausende Touristen anlockt. Seit 1917 hat es sich rund 20 Mal wiederholt.

Die drei großen, türkis

leuchtenden Seen an der Ostseite des Eisfelds sind der O’Higgins-, der

Viedma- und der Argentino-See (von oben nach unten). Letzterer ist mit

einer Fläche von fast 1500 Quadratkilometern der größte

See Argentiniens. Der Grund für die türkise Färbung der

Gewässer ist die sogenannte Gletschermilch, das von fein zerriebenen

Sedimenten getrübte Abflusswasser eines Gletschers.

 

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