RootZ.Öko – Artikel aus der Umwelt

 
Spiegel

online 09.07.07

TÖDLICHE WALDBRÄNDE

Feuerwalzen fressen sich

durch Westen der USA

In den USA stehen mehr als

100.000 Hektar Wald in Flammen. Ein Mensch starb in seinem Haus, etliche

wurden verletzt, mehrere hundert weitere mussten fliehen. Tausende Feuerwehrleute

kämpfen gegen die Flammen an. Auch dem Osten droht laut Meteorologen

Gefahr.

San Francisco – Von Idaho,

nahe der kanadischen Grenze, bis in den Süden Kaliforniens stehen

Zehntausende Hektar Land in Flammen. Im US-Staat South Dakota kam ein Mann

ums Leben, als sein Haus von einem schnell um sich greifenden Waldbrand

eingeschlossen wurde. Wie die Zeitung “Rapid City Journal” heute berichtet,

war der Hausbesitzer nicht dem Evakuierungsaufruf der Feuerwehr gefolgt.

Zwei Feuerwehrleute seien verletzt worden, als sie gegen das Feuer bei

Alabaugh ankämpften, teilten Behördenvertreter mit. Durch die

Brände sei eine Fläche von rund 1200 Hektar verwüstet worden.

Das ausgedehnteste von insgesamt

55 Großfeuern in neun westlichen Staaten war in Utah bis gestern

Abend auf eine Fläche von mehr als 115.000 Hektar gewachsen. Bei großer

Hitze fraßen sich die Flammen schnell durch das ausgedörrte

Grasland. Es sei das größte Feuer in der Geschichte Utahs, sagten

die Behörden dem Lokalsender KSL-TV. Zeitweise musste die Feuerwehr

eine Autobahn sperren, der sich die Flammen gefährlich genähert

hatten.

Am Ostrand der kalifornischen

Sierra Nevada sind seit Freitag mehr als 500 Feuerwehrleute im Einsatz.

In dem beliebten Wandergebiet wurden zahlreiche Wege gesperrt. Die Polizei

verhängte ein Fahrverbot auf der einzigen Schnellstraße, dem

von Touristen viel befahrenen Highway 395. Im US-Staat Washington mussten

250 Menschen vor einem schnell um sich greifenden Waldbrand aus ihren Häusern

fliehen. In vielen anderen Bezirken wurden Evakuierungen angeordnet.

Weite Teile des Landes nach

Hitzewelle ausgedörrt

Nach Angaben der Nationalen

Feuerbehörde in Boise (Idaho) wurden die meisten Feuer durch Blitzschläge

ausgelöst. Nach einer anhaltenden Hitzewelle sind weite Teile des

amerikanischen Westens ausgedörrt, und die Vegetation ist leicht entzündlich.

“Alles ist so trocken, dass schon ein kleiner Funke im Buschwerk den Bewuchs

in Brand setzt”, sagte Nancy Upham von der kalifornischen Forstbehörde

der “Los Angeles Times”.

In der beliebten Touristenregion

um den Lake Tahoe im Bundesstaat Kalifornien waren hunderte Mitarbeiter

von Feuerwehr und Forstbehörden im Einsatz, um einen schweren Waldbrand

einzudämmen. Schon vor zwei Wochen hatte ein Waldbrand am malerischen

Lake Tahoe mehr als 250 Häuser zerstört.

Meteorologen warnen, auch

dem Osten der USA drohe eine heftige Hitzewelle. Hier sollten die Temperaturen

im Laufe der Woche auf bis zu 38 Grad steigen.

 

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