RootZ.Öko – Artikel aus der Umwelt

 
Spiegel

online 20.07.07

NEUES GESETZ

Bundesregierung plant

besseren Klimaschutz

Die Bundesregierung will

mit einem Gesetzespaket den Klimaschutz in Deutschland verschärfen.

Nach SPIEGEL-Informationen verständigten sich Bundeskanzlerin Merkel,

Umweltminister Gabriel und Wirtschaftsminister Glos auf ein Paket mit etwa

20 Maßnahmen.

Berlin – Die Bundesregierung

erwägt unter anderem den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung, eine

veränderte Kfz-Besteuerung sowie Verordnungen zum Energiesparen in

Privathaushalten und in der Industrie. Einige dieser Maßnahmen sollen

Eingang in das geplante “Klimaschutzbeschleunigungsgesetz” finden, das

die Bundesregierung noch in diesem Herbst auf den Weg bringen will. Insgesamt

soll das Paket etwa 20 Einzelmaßnahmen umfassen.

Gegenüber der Wirtschaft

schlägt die Bundesregierung schon jetzt einen schärferen Ton

an. Kurz vor Beginn des Energiegipfels im Kanzleramt kündigte Bundeskanzlerin

Angela Merkel (CDU) an, die Umsetzung der Klimaschutzziele regelmäßig

zu überprüfen. “Wir werden einen Prozess installieren, bei dem

wir Jahr für Jahr überprüfen, wie wir vorankommen”, sagte

Merkel in ihrer wöchentlichen Videobotschaft. “Ich hoffe auf die Bereitschaft

aller, sich konstruktiv an diesem Dialog zu beteiligen, denn nur gemeinsam

werden wir es schaffen.” Das Spitzentreffen von Vertretern der Politik,

der Energiewirtschaft und der Verbraucher (mehr…) unter Merkels Leitung

dient der Vorbereitung des nationalen Energiekonzepts bis zum Jahr 2020,

das die Regierung im Herbst verabschieden will. Dabei soll die Energiepolitik

neu ausgerichtet werden auf die Ziele Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit

und Klimaschutz.

Bundesumweltminister Sigmar

Gabriel (SPD) warf den Unternehmen in Deutschland in der “Frankfurter Allgemeinen

Sonntagszeitung” vor, sie hätten ihre Versprechen in Sachen Klimaschutz

nicht eingehalten. “Zugesagt war, bis zum Jahre 2010 gegenüber 1998

durch den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung mindestens 20 Millionen

Tonnen CO2 einzusparen. Stattdessen hat die Wirtschaft 30 Millionen Tonnen

mehr emittiert.”

Nach den Bränden in

den beiden Atomkraftwerken Krümmel und Brunsbüttel bekräftigte

der Minister den geplanten Ausstieg Deutschlands aus der Atomenergie. Er

zweifle nicht, dass sich Kanzlerin Angela Merkel in dieser Frage an den

Koalitionsvertrag halte. Darin ist ein Ausstieg bis zum Jahr 2023 vorgesehen.

 

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