RootZ.Öko – Artikel aus der Umwelt

 
Tagesschau

online 17.09.07

Heftige Monsun-Regen in

Indien und Bangladesch

13,5 Millionen Menschen

in Südasien obdachlos

Nach den schlimmsten Monsun-Regen

seit Jahrzehnten sind in Indien und Bangladesch fast 13,5 Millionen Menschen

ohne Dach über dem Kopf. Allein in der Nacht zum Sonntag starben in

beiden Ländern Dutzende Menschen. Insgesamt kamen in Indien seit Juni

mehr als 2200 Menschen durch Überschwemmungen ums Leben, im Nachbarland

Bangladesch waren es mehr als tausend.

Nach heftigen Regenfällen

traten die Flüsse Ganges und Brahmaputra sowie viele Nebenflüsse

über die Ufer und überfluteten Tausende Dörfer. Große

Teile der Ernte wurden zerstört und die Sorge vor Lebensmittelknappheit

wächst.

Assam am schlimmsten betroffen

Besonders schwer betroffenen

ist der nordindische Bundesstaat Assam. “Die Lage ist grauenvoll”, sagte

Assams Minister für Wiederaufbau, Bhumidhar Barman, der Nachrichtenagentur

AFP. Schätzungsweise elf Millionen hätten seit Juli ihr Zuhause

verloren. Wasserminister Bharat Narah sprach von den “am längsten

andauernden und bei weitem schwersten Überschwemmungen der letzten

Jahre”. In dem Bundesstaat, in dem vor allem Tee an- und Minerale abgebaut

werden, sind 10.000 bis 20.000 Dörfer überflutet. Meteorologen

kündigten für die nächsten Tage neue Regenfälle an.

Pegel in Bangladesch sinken

In Bangladesch sind die Pegelstände

der großen Flüsse rückläufig. “Wir denken, dass die

Überschwemmungen bis zum kommenden Freitag vorüber sein werden”,

sagte der Leiter des Flutwarnzentrums, Saiful Hossain. Nach Angaben des

Landwirtschaftsministeriums enstanden in Bangladesch Ernteschäden

in Höhe von umgerechnet rund 200 Millionen Euro.

In Nepal kamen bei Erdrutschen

und Überschwemmungen mindestens 185 Menschen seit Beginn der Monsun-Zeit

ums Leben, wie das Innenministerium mitteilte. Die Monsun-Saison dauert

von Juni bis September.

 

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