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Killamanjaro alongside
Jah Sound International
Ein Bericht von meinem Gastkorrespondenten Käpt'n Momo

Am 15.01.1999 war Killamanjaro in Bremen im Modernes, eingeladen von Jah Sound International aus Holland, die sich selbst damit zu ihrem fünfzehnjährigen Bestehen ein schönes Geburtstagsgeschenk gemacht haben. Die Veranstaltung ist zwar schon ein paar Tage her, aber ich wollte euch trotzdem noch einen Bericht über dieses Ereignis schreiben, da es ja auch etwas besonderes war, wenn Killamanjaro nach Deutschland kommt.

Dieses jamaikanische Soundsystem wurde 1969 von Noel Harper gegründet und ist damit eins der ältesten Überhaupt und ist 1998 als Weltmeister aus der weltweiten Soundcompetition hervorgegangen. Killamanjaro hat mit einem 100-Watt-Verstärker und zwei 12"-Boxen angefangen, sich zu einem der besten und bekanntesten Soundsystems hochgearbeitet und war am 15. Januar zum ersten Mal live in Deutschland.

Das Publikum kam teils von weit angereist, aus Hamburg, Dortmund, Berlin, Köln..., ca. 600 Leute insgesamt. Darunter ware viele, die selber DJ`s, Sänger usw. sind, also mehr in der Reggae-Musik stecken und auch das gewöhnungsbedürftige jamaikanische Englisch einigermaßen verstehen. Das war an diesem Abend auch besonders praktisch, da Killamanjaro die Songs oft hart und abrupt gestoppt hat um dann selber viel ins Mikro zu sprechen, bevor der nächste Song wieder einsetzte. Meistens harter Ragga, manchmal ein Roots- oder Dancehall- Klassiker. Ich hab´ von vielen Leuten, die nicht so tief im Reggae stecken und, oder einfach nur tanzen und feiern wollten gehört, daß ihnen die Vorstellung zu abgehackt war und sie lieber mehr Musik ohne Unterbrechungen hätten hören wollen.

Vor der Bühne waren aber trotzdem viele Begeisterte, die Stimmung gemacht und Killamanjaro angefeuert haben und offensichtlich ihren Spaß hatten. Ganz oben auf dem Höhepunkt war die Stimmung, als wieder 'mal ein abrupter Break im Sound kam und dann plötzlich ``I can`t believe my eye´´ von Bounty Killer einsetzte,das wochenlang die Nummer 1-Ragga-Nummer war. Hier war auch zu sehen, wie unterschiedlich das Publikum war, den viele Leute haben gleich laut und begeistert mitgesungen, während vielen anderen der Übergang und auch die Musik zu hart war. Mir hat`s gefallen, ich fand`s sehr interessant, habe aber zum tanzen auch gerne mehr Fluß in der Musik. Etwas überrascht war ich davon, daß unter dem Namen Killamanjaro nur Ricky Trooper aufgelegt und ins Mikro gesprochen hat, ich hatte eigentlich mit mehr Leuten gerechnet, fand`s aber trotzdem gut, daß ich mal die Möglichkeit hatte, Killamanjaro live zu sehen.

Alles Gute, bis denn Stefan Hausschild alias Käpt'n Momo


Copyright: Dr. Igüz 1999