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Alpha Blondy

 

 



^ Alpha Blondy 1997
Auf dem „schwarzen“ Kontinent wächst
seit ein paar Jahren eine neue Generation von Afrikanern heran, die sich
zunehmend westlichen Einflüssen öffnet. Diese jungen Leute sind
zwar nach wie vor fest in der eigenen Tradition verwurzelt und bleiben
auch weiterhin in die Jahrtausende alten Bräuche ihrer Volksstämme
eingebunden, sie nehmen aber auch verstärkt Ideen westlicher Kulturen
in ihr Denken und Handeln auf.

Alpha Blondy ist seit Beginn der achtziger Jahre (damals startete
er gerade seine Plattenkarriere) ein Sprachrohr für diese Bewegung.
Seine Afro-Reggae-Songs geben ihre Ideale und Träume wieder. Deshalb
hat der Musiker von der Elfenbeinküste in vielen afrikanischen Ländern
auch längst den Status eines umjubelten Jugend-Idols inne.

Alpha Blondy, Summer Jam ’98 > 

 

Bereits seine allererste Single „Brigadier Sabari“, die in autobiographischen
Textzeilen die Polizeiwillkür in seiner Heimat beschrieb, machte ihn
zum Volkshelden. Vor Blondy hatte es in Abidjan und Umgebung niemand gewagt,
solche Tabuthemen anzupacken. Dieser Wagemut zeichnete auch seine späteren
Veröffentlichungen aus. 

<  Alpha Blondy praying

 

Immer wieder (etwa auf den Alben „Apartheit
Is Nazism“ und „Revolution“ aus den Jahren 1985 bzw. 1987) kämpfte
Blondy für die Verwirklichung der Bürger- und Menschenrechte.
Nicht zuletzt diesem sozialpolitischen Engagement verdankt er seine Position
als afrikanischer Superstar.


 

Alpha Blondy, der längere Zeit in New York gelebt hat und seit
Jahren regelmäßig Konzertreisen kreuz und quer durch Europa
unternimmt, wendet sich nicht nur an ein afrikanisches Publikum. Seine
Afro-Reggae-Songs, die er abwechselnd in Englisch, Französisch, Mandingo
und Dioula vorträgt, haben auch den Musikhörern im Westen etwas
zu sagen (wie die ständig wachsende Fangemeinde unterstreicht).


Copyright Foto: Irene Aretz / Dr. Igüz
/ Text: Schizotainment  / Layout: Dr. Igüz 2000

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