Bim Sherman



 


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Bim Sherman

Köln, Summer Jam 5. Juli
1998

Wer kann sich noch an Bim’s letztjährigen Summer Jam Auftritt
im Zelt erinnern? Ich habe kaum eine intensivere Konzertathmo erlebt, als
an besagtem 6. Juli 1997 und das lag daran, daß eigentlich alles
stimmte. Das Licht war wunderschön, die Musik war warm und vertraut
und Bim konnte durch die Nähe zu seinem Publikum so richtig aufblühen.
Ich weiß noch genau, wie er immer die erste Reihe von Zuschauern
entlang gelaufen ist und die Leute einzeln begrüßt hat: “Yeah,
hello, touch me, cool man,….”

Das konnte
das Publikum dieses Mal leider vergessen, denn Bim wurde ob seines großen
Vorjahreserfolges auf der großen Bühne angesiedelt. Ich bezweifele,
daß damit irgendwem ein Gefallen getan wurde, die Show jedenfalls
wurde durch die große Bühne nicht besser, aber vielleicht haben
ihn ja wenigstens mehr Leute gesehen. Offensichtlich ist, daß Bim
Sherman die Nähe zu seinen Leuten braucht, denn mit dem Graben zwischen
ihm und dem Publikum, das er erreichen wollte, war da eine Kluft, die er
während seiner Show nicht überbrückt bekommen hat und so
klang seine wunderschöne Musik, die eigentlich viel mehr ist, als
“nur” Reggae und meiner Meinung nach nicht mit so so plakativen Begriffen,
wie “acoustic Reggae” abgetan werden kann, ein wenig steril. Was er gespielt
hat waren ein paar Oldies, bei denen “Too Many Sharks” mein absoluter Favorit
ist, und dann Tunes aus dem Album “Miracle” und dem neuen Werk “What Happened”,
die stylistisch nicht weit auseinander liegen. Hierbei ist interessant,
wie Bim es schafft, live den Wegfall der indischen Percussion durch umarrangieren
der Songs zu Reggaetunes kompensiert.

Trotz ungewollter Distanz zwischen Musikern und Publikum war der
Auftritt von Bim Sherman eines der Highlights des dreizehnten Summer Jam
und bot den Zuhörern eineinhalb Stunden warmen Roots Reggae verfeinert
von Bims weichem Touch. Ras Tafari live!


Copyright:  Dr.
Igüz 1998 – 2001
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