Im Moment ist
Ky-Mani Marley dabei, die Herzen des Summerjampublikums zu erobern. Er
hat ein gute Band mitgebracht und scheint hochmotiviert. Voller Elan und
Inbrunst verbreitet er die Message – enttäuschend nur, dass es fast
ausschliesslich die Stücke seines Vaters Bob sind!
Es wundert mich immer wieder,
woran es wohl liegen mag, dass die Offsprings der Marleyfamily so wenig
eigene Persönlichkeit entwickeln. Ein Grund ist bestimmt der, dass
Bob ein überragender Charakter war, an dem man sich kaum messen kann.
Auf der anderen Seite ist aber auch das Publikum zur Verantwortung zu ziehen,
denn es scheint, sie warten immer noch auf Bob Marleys nächsten Auftritt.
Schade, dass wir diese jungen vielversprechenden Künstler diesem Druck
aussetzen – denn mit Papa Bob mithalten zu können ist eine ziemlich
aussichtslose Sache.
Somit werden sie immer verbannt
sein, die 2. Wahl zu bleiben. Auch schade, dass wir ihnen kaum die Möglichkeit
gegen, sich selber über ihre eigenen Songs auszudrücken und darzustellen.
Inwieweit die Firma Marley Einfluss auf solche Entwicklungen nimmt, brauchen
wir uns wohl gar nicht erst zu fragen. Trotz aller kritischen Worte, Ky-Mani
hat sich den Applaus seiner Fans verdient. Bleibt ihm nur noch zu wünschen,
dass er die Chance zur eigenen künstlerischen Entfaltung bekommt und
wahrnimmt.
|
Ky-Mani und Background
live on stage
Wie der Vater, so
der Sohn |
