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Interview
mit Macka B
RootZ: Vielen Dank dass du deine Zeit für ein Interview opferst. Sag mal, wie war Eindruck vom Konzert gestern? Macka B: Ich grüsse euch im Namen des Allerhöchsten - RastafarI. Ich sage: 'Give Thanks' an alle, die auf dem Konzert waren. Und es war schön in Hameln zu sein. Die Vibes waren gut, der Sound war gut und die Vibrations waren auch gut - das ist das Allerwichtigste, und dass es den Leuten gefallen hat. RootZ: Warst du enttäuscht,
dass das Konzert nicht allzu gut besucht war?
Macka B: Insgesamt machen wir 17 Shows: 2 in Holland, 1 in Belgien und die anderen hier in Deutschland. RootZ: Und hast du schon Heimweh? Macka B: Ich habe immer Heimweh,
wenn ich unterwegs bin und natürlich vermisse ich meine Familie. Zu
Hause habe ich 5 Kinder und meine Frau, die ich alle vermisse. Aber ich
muss schliesslich meine Arbeit machen, denn es ist eine Botschaft zu verbreiten,
in der es um Gerechtigkeit geht, das Gute über das Böse und so
weiter; und diese Botschaft ist nun mal weiterzutragen.
RootZ: Du bist oft in Deutschland und auch überall in Europa, bist du auch mal in der Karibik oder in Afrika? Macka B: Ja, ich spiele auch viel in Jamaika. Vor kurzem war ich auch in Südafrika. Das war eine Erfahrung, die mir die Augen geöffnet hat, denn ich war das erste mal dort. Ich singe seit vielen Jahren über Südafrika und deshalb war es eine grosse Sache für mich, persönlich die Veränderungen zu sehen, die dort passiert sind. Wir gehen aber auch nach Australien, Hawaii, Japan - also wir gehen überall hin um die Botschaft zu verbreiten. RootZ: Und welches Land ist dein bevorzugtes Land? Macka B: Ich wusste, dass
du das irgendwann fragst, denn jeder fragt mich das. Afrika ganz besonders,
denn es ist wie ein Heimatland. Jamaika natürlich auch, denn meine
Eltern kommen von dort.
RootZ: Ist die Musik der
einzige Weg, gegen das etablierte System zu kämpfen?
RootZ: Kennst du dich in der deutschen Reggaemusiker-Szene aus, wie z.B. Mr. Gentleman oder Patrice? Macka B: Patrice kenne ich nicht, aber von Gentlemen habe ich schon gehört, ja ja, er ist sehr populär in Deutschland. In England habe ich ihn noch nicht gesehen und wir haben schon in Deutschland zusammen eine Show zusammen gemacht. RootZ: Du und deine Familie,
ihr spielt Fussball mit Pato Banton und seiner Familie. Wer hat das letzte
Match gewonnen?
Macka B: Oh, du weisst das? Du weisst ja eine Menge Dinge. Er hat das letzte Spiel gewonnen. Manchmal spielen wir auch Badminton und so was. Es geht letztendlich aber immer darum 'the good Vibes' hochzuhalten und natürlich auch den Kindern nahezubringen. Ich bin ja auch Familienvater und da ist es wichtig den Kindern ein gutes Vorbild zu sein. Auch wenn du selbst keine eigenen Kinder hast, musst du andere Kindern wie als deine eigenen betrachten. Weisst du wir machen immerzu die Jugend so schlecht und sagen immer: 'Ach, die Jugend taugt ja nichts'. Aber das lernen sie ja von den Erwachsenen. Es sind schliesslich nicht die Kinder, die Pistolen herstellen, es sind nicht die Kinder, die all die Gangesterfilme machen, in denen diese ganze Gewalt und Bosheit auch noch glorifiziert wird. Deshalb können wir die Schuld nicht den Jugend in die Schuhe schieben, sondern, denjenigen, die für das eigentlich verantwortlich sind. Sieh mal, die Jugend ist schliesslich noch in der Entwicklung begriffen und sie versuchen die Dinge zu verstehen, die da passieren. Es ist ja geradezu so, als wenn die Welt die Jugend immer wieder attackiert und angreift. Wir müssen dafür sorgen, dass den Kindern 'ein Licht aufgeht', damit sie es später mal besser haben. RootZ: Du selbst bist seit etwa 15 Jahren im Musikbusiness. Willst du, dass deine Kinder auch mal Musiker werden? Macka B: Nun, das ist nicht von mir abhängig. Wenn sie wollen können sie das natürlich. Aber ich sehe, dass sie schon auf dem Weg dahin sind. Sie lieben Musik und spielen auch schon Instrumente. Es ist schon richtig in ihnen drin. Sie haben auch schon richtig den Riddim, wenn sie tanzen und so. Und das brauche ich ihnen nicht mal beizubringen, sie können das schon - einfach nur vom zuhören. Einer spielt auch schon Keyboard, ein anderer spielt Gitarre und kann trommeln. Ich habe auch eine Tochter, wenn sie vorm Spiegel steht singt sie die ganze Zeit. Also wenn meine Kinder auch Musiker werden wollen, dann können sie das natürlich. Aber ich muss natürlich genau aufpassen, denn die Welt der Musik ist nicht immer so toll wie die Leute glauben. Da gibt es schon Leute im Musikbusiness, denen es nur ums Geld geht, da kann ich meine Kinder nicht so machen lassen, wie sie gerne wollen. Also da muss ich schon ganz schön auf meine Kinder aufpassen. RootZ: Gangster Rap zum Beispiel. Macka B: Ja, Gangster Rap
und gerade auch beim Reggae Bizz, da gibt es auch schlimme Sachen. So was
können wir nicht unterstützen. Wenn man sieht, wie die Gewalt
ansteigt, und wenn du zum Beispiel einen DJ hörst, der sagt: 'Hey,
ich schiesse auf dies und ich schiesse auf das, ich schiesse auf diesen
oder auf jenen' - er selbst schiesst niemals auf jemanden; das ist ja das
eigenartige, er selber schiesst nicht. Der DJ macht das nämlich nur
für Geld. Aber wenn ein Bursche von z.B. 19 Jahren das hört,
sagt er sich: 'Ey ja, das ist es; ja ja, das ist richtig so. Wo kriege
ich eine Knarre zum Rumballern her? Der DJ sagt ich soll schiessen, ja
ja!' Der Bursche sieht den DJ an und denkt bei sich 'Ja, ja der macht das
wirklich was er sagt'. Aber der DJ macht das gerade nicht. Machmal plappern
solche Leute sowas nur wegen Geld. Und eben diese Zustände müssen
wir ändern.
RootZ: Ja, aber die andere Seite ist doch die: wir alle müssen selbst unsere Wahl treffen, welchen Weg wir gehen wollen, und als Radio DJ spielt man eben verschiedene Sachen und jedem gefällt eben was anderes. Macka B: Nun, du hast gesagt, dass sich alle selbst ihren Weg aussuchen können, den sie gehen wollen. Dazu sage ich dir was aus meiner Erfahrung: Wenn die etwas ältere Generation gewisse Dinge durchlebt, welche die Jugend besser nicht erlebt, und wir dann der Jugend sagen: 'Hey macht doch eure eigenen Lebenserfahrungen', dann werden sie ihre eigenen Fehler machen. Aber nur manchmal (nicht immer) müssen wir das tun. Nehmen wir mal das Beispiel 'Crack': Ich kann zu einem Jugendlichen sagen: 'Nimm das Zeug nicht, das ist schlecht für dich.' Aber wenn du zu ihm sagst, er solle ruhig seine eigenen Erfahrungen machen, dann nimmt er das Zeug und eines Tages ist womöglich sein Leben vorbei. Also manchmal müssen wir die Jugend ihre eigenen Lebenserfahrungen machen lassen, aber manchmal - wenn er ernst wird - dann müssen WIR sie führen. Denn wir haben in unserem Leben ganz bestimmte Erfahrungen gemacht, die wir der Jugend mitteilen müssen. Wir müssen alle Verantwortung übernehmen und es gibt Dinge, die darf man im Radio nicht spielen. Also, ich höre auch lustige Sachen ganz gern - das ist schon in Ordnung, denn ich mag auch Spass. Aber ich habe schon solche frauenfeindlichen Songs mit Texten wie: 'Wir vergewaltigen die Frauen' gehört - so was kann man einfach nicht bringen. RootZ: Und du hast nie so was wie 'Slackness' gemacht? Du hast deine musikalische Karriere mit 'Culture' und 'Conscious Lyrics' gestartet? Macka B: Nein, nein so was wie 'Slackness' habe ich nie gemacht und das könnte ich auch nicht. Ich sehe meine Begabung als vom Allerhöchsten gegeben an und er könnte mir diese Begabung einfach wieder wegnehmen, wenn ich es missbrauchen würde. Weisst du, ich habe Eltern, Kinder, Geschwister und alles was ich auf einer Platte oder CD singe, könnte auch meine Familie hören. Ich spiele nur das, was ich vertreten kann und wozu ich auch stehe. RootZ: Du spielst also nicht irgendeine Rolle, sondern du bist du selbst. Du machst es also nicht wie z.B. Shaggy, der in irgendeine Rolle schlüpft; oder die Gangster Rappers, die zwar selbst nie auf irgendwelche Leute schiessen würden, aber genau darüber singen. Du bist einfach der, der du bist, nämlich Macka B und der ist echt. Macka B: Ja natürlich,
wir müssen wir selbst sein. Ich lebe es. Wenn ich etwas sage, versuche
ich das auch zu leben, obwohl wir alle nicht perfekt sind.
RootZ: Arbeitest du schon an einem neuen Album? Macka B: Ja, ich habe auch schon zwei Lieder dafür. Ein Lied heisst 'What They Try to Do to the Children'. Es geht darum, wie die Kinder regelrecht attackiert werden, auf allen Ebenen. Das geht schon beim Essen los. Mir tut die Jugend wirklich leid, denn wir haben eine ganz ungesunde Jugend - die ungesündeste Jugend seit Menschengedenken. Da wäre die der Art wie sie essen, und dann der Computer: Es gibt Kinder, die sitzen den ganzen Tag vorm Computer und zwar nur vorm Computer. Das ist nicht gut. Und gerade die Mobiltelefone: Sie wissen noch gar nicht, dass sie von der Strahlung Krebs bekommen könnten. Aber es geht ja nur ums Geld, und um nichts anderes. Und 10 Jahre später ist es dann womöglich soweit: Krebs durchs Mobiltelefon. Andere haben das grosse Geld gemacht und die interessiert es dann nicht ob da jemand Krebs hat - Hauptsache sie haben das Geld kassiert. Und genauso ist es mit Crack und all dem Zeug. Und gerade England wandelt sich zu Amerika. Jeder will wie ein Amerikaner sein. Jeder zieht sich wie ein Amerikaner an, jeder quatscht wie ein Amerikaner. RootZ: Wie ein kultureller Imperialismus. Macka B: Ja, es ist so. Und
wenn du nach Amerika guckst: dort herrscht ein grosses Durcheinander. Und
wenn z.B. Deutschland Amerika hinterherrennt, dann kommt dieses Durcheinander
auch hierher. Also, wir wollen nicht diesen Weg gehen. Wir müssen
versuchen Alternativen aufzuzeigen. Und ein Weg davon ist Musik. Und deshalb
sind wir auch hier, um Musik mit Kultur zu machen. Solche Sachen wie 'Ich
liebe dich und du liebst mich', die 'Gangsters' und 'Emenem' - so was kann
man jeden Tag hören. Da musst du genau auswählen was du im Radio
spielst; lass sie mal was ganz anderes hören, zeige mal eine Alternative
auf.
Macka B: Also mein richtiger
Name ist McFarlin. In der Schule hat man mich immer 'Macka' genannt, das
war mein Spitzname. Danach bin ich ein Rastafari geworden und ich habe
nach einem DJ-Namen für mich gesucht. Dann habe ich in der Bibel etwas
über die 'Mackabaeer' gelesen. Die 'Mackabaeer' sind zwischen dem
Alten und dem Neuen Testament zu finden.
RootZ: Kommst du aus einer musikalischen Familie, oder durch welche Einflüsse bist du Reggaemusiker geworden? Macka B: Nun, das kommt vom Allerhöchsten, denn aus einer musikalischen Familie stamme ich nicht. Mein Vater hat nur im Badezimmer gesungen und meine Mutter ist auch nicht sehr musikalisch - wie die meisten aus meiner Familie. Vielleicht war einer meiner Vorfahren mal ein Musiker und sein Geist ist es, der wieder in mir arbeitet. Aber letztendlich kommt es vom Allerhöchsten und dafür lobpreise und danke ich ihm immer wieder. RootZ: Gestern haben wir sehr wertvolle sowie lehrreiche Musik gehört und du hast der 'Hameln Massive' auf tolle Weise etwas beigebracht und sie auch etwas gelehrt. Von woher bekommst du all diese Inspirationen? Macka B: Oh, jetzt muss ich
schon wieder zum Allerhöchsten zurückkommen. Das kommt alles
von ihm und jeden Morgen wenn ich aufwache, sage ich ihm Dank. Und wenn
ich aus dem Fenster schaue und sehe z.B. die grünen Bäume und
alles was er alles geschaffen hat, sage ich immer wieder Dank für
seine Schöpfung.
RootZ: Und du hast ja auch eine klare und verständliche Aussprache, welches es den Leuten wie mich - die nur ihr Schulenglisch können - ermöglicht alles gut zu verstehen. So ist es für mich manchmal schwer, die Deejays (besonders die Dancehall Deejays) zu verstehen, aber bei dir ist es immer leicht deine Lyrics zu verstehen. Macka B: Ja, das mag auch
daran liegen, dass ich in England geboren wurde. Aber ich versuche immer
ich selbst zu sein und alles was ich mache, das kommt auch wirklich von
mir selbst. Die Leute hören 'Macka B' und das ist 'Macka B'! Wenn
jemand irgend jemanden imitiert, dann ist das ja nicht mehr die Person
selbst. ICH versuche MICH selbst ausdrücken und das soll sich mit
DEINEM Innersten verbinden. Wir kommunizieren untereinander oft mit unserem
Äusseren, aber wir sollten viel mehr mit unserem Innersten mit einander
in Verbindung treten.
RootZ: Wenn ich vorhin richtig gehört habe wurdest du in England und nicht in Jamaika geboren. Macka B. Ja, stimmt aber ich habe fünf Schwestern und drei Brüder in Jamaika, die ich oft besuche. Und wenn ich nach Jamaika komme, dann sagen die Leute: 'Nein, nein du bist auf Jamaika geboren.' RootZ: In welcher Gegend
von Jamaika?
Macka B: In Hanover.
RootZ: Gestern hast du auch über Marihuana gesungen. Benutzt du selbst Ganja als 'Kraut der Weisheit'? Denn manche gebrauchen Ganja als 'Kraut der Weisheit', aber ich weiss nicht ob das stimmt mit der 'Weisheit'. Macka B: Ja, natürlich
Mann. Ja, das stimmt wirklich. Manchmal, gerade mit meinen Lyrics, wenn
ich was neues schreibe und Mad Professor fragt mich: "Hey, kannst du da
noch was besser machen?" Dann denke ich nach und mir fällt einfach
nichts ein und wenn ich mal guten Marihuana habe (ich rauche keine Zigaretten,
nur Marihuana), dann kommen die Lyrics; das ist dann wie ein Schlüssel,
der die Sinne aufschliesst. Es ist ein Kraut, ein ganz natürliches
Kraut; man sagt zwar es ist eine Droge, aber es ist ein natürliches
Kraut - den Menschen gegeben vom Allerhöchsten. Marihuana kann man
auf vielfältige Art verwenden, z.B. als Medizin. Vor nicht mal Hundert
Jahren ist es für illegal erklärt worden, und davor hat es sogar
die britische Königin Victoria bei Mensturationsschmerzen benutzt.
Und aus Hanf wurde auch eine Vielzahl verschiedener Stoffe gemacht, ebenso
Papier und Klamotten. Es war die Baumwollindustrie die Hanf niedergemacht
hat, obwohl Hanf viel haltbarer ist.
RootZ: Ja, und das ist der springende Punkt; deshalb wird es nicht gemacht. Macka B: Nehmen wir mal die Menschen, die Multiple Sklerose haben: denen würde Marihuana helfen, deren Schmerzen zu lindern. Und wenn man erbrechen muss, dann nimmt man z.B. eine Tablette gegen Erbrechen, die man wiederum nicht drinbehält. Aber wenn man Marihuana als Mittel gegen das Erbrechen raucht, dann bleibt der Rauch im Körper, weil man den ja nicht erbrechen kann. RootZ: Ja, und wenn man's nicht rauchen will, kann man es trinken oder essen, denn ich glaube Mutabaruka raucht auch nicht. Macka B: Stimmt, Mutabaruka raucht nicht. Jeder ist verschieden. RootZ: Er isst und trinkt es. Macka B: Es muss ja nicht jeder rauchen. Wenn es heisst: "Legalisiert Marihuana", heisst das nicht dass jeder unbedingt rauchen muss. RootZ: Man kann es auf verschiedene Art und Weise konsumieren. Macka B: Ja, auf sehr viele Arten. Es ist eben ein Kraut, ein ganz natürliches Kraut; nicht wie Crack, das chemisch hergestellt wird. RootZ: Du hast gestern auch über Präsident Bush gesungen. Du bist ein weiser Mann. Ich glaube nicht, dass Präsident Bush besonders weise ist. Hättest du eine Message für ihn, oder einen Rat, wenn du mal vor ihm stehen würdest? Was würdest du ihm sagen? Macka B: Ich würde ihm
nichts raten und ich sage dir auch warum: ich denke nicht, dass er der
die Person ist, die in Amerika Dinge wirklich bewegt. Ich würde lieber
mit den Leuten sprechen, die tatsächlich in Amerika regieren. Ausserdem
denke ich, dass sein Vater mehr Macht über ihn hat, als die Leute
glauben. Ich würde nicht sagen dass er nicht intelligent, aber da
ist irgendwas mit ihm was nicht so ganz in Ordnung ist.
RootZ: Ich merke, dass du dich bildest und du liest Bücher. Du hast auch ein Lied namens 'Bible Reader'. Wie wichtig ist Bildung für dich? Macka B: Bildung ist sehr wichtig, denn da steckt Macht drin. Man sagt auch: "Die Schreibfeder ist mächtiger als der Gedanke." Bildung ist der Schlüssel zu Freiheit und Macht. Es ist wichtig dass man weiss, warum Dinge gerade so sind wie sie eben sind. Manche wachen morgens auf und sagen zu sich: 'Ach ja, die Welt ist nun mal eben so wie sie ist.' Aber aus bestimmten Gründen ist die Welt nun mal so, und nicht anders. Wenn man die Geschichte zurückverfolgt, dann kriegt man genau mit warum die Welt nun mal so ist, und vielleicht kann man den Leuten zeigen wie man Dinge verändern kann. Sehr viele Dinge sind in der Vergangenheit passiert, und - insbesondere für die Jugend - ist Bildung ein wichtiges Mittel um die Welt zu ändern - und nicht Computerspiele. RootZ: Und die (Computerspiele) macht die Jugend dumm und saugt ihnen das Gehirn raus. Macka B: Ja ja, das stimmt.
Aber Bildung ist der Schlüssel, und diejenigen, die die Welt beherrschen
sind in der Tat sehr gebildet. Diese Leute haben viele Bücher wo sie
drin lesen. Und auch daher kommt deren Macht.
March B: Aber zum Beispiel im Nahen Osten kann auch Religion und Wissen benutzt werden um die falschen Dinge zu tun. Macka B: Ja, das ist in der
Tat so. Wenn man sich auf der Welt umsieht ist es so, dass die meisten
Kriege Religionskriege sind: Moslems gegen Christen, Christen gegen Moslems.
Fast überall wo man hinschaut geht es um Religion. Und das ist nicht
nichtig, denn sie reden zwar über Gott und sie reden über Frieden,
aber von Frieden ist weit und breit nichts zu sehen; es ist Krieg, und
da MUSS der Teufel dahinter stecken.
RootZ: Was denkst du über einen Gottes-Staat Macka B: Also da wird Religion meistens für bestimmte Zwecke benutzt. Als das Römische Reich aufkam, da haben sie die Leute nur körperlich kontrolliert. Sie konnten aber nicht kontrollieren was sie denken. Und dann kam das Christentum auf. Man muss sich das mal vorstellen: die ersten Christen wurden den Löwen zum Frass vorgeworfen. Und trotzdem ist aus dem Christentum eine riesige Bewegung geworden. Die Christen (und besonders Jesus Christus) waren tief in sich gekehrt und haben zu ihrem Gott gebetet. Die Herrschenden im Römischen Reich wollten durch ihre Priester die Menschen kontrollieren, indem sie den Priestern alles beichten und anvertrauen sollten, als wenn sie zu Gott selbst sprechen. Also wenn du zu Gott sprechen willst, brauchst du nur in dich selbst reinzuschauen. Aber die damaligen Herrschenden haben gesagt: 'Nein, du musst mit dem Priester sprechen, denn er ist der Repräsentant von Gott'. Auf diese Weise konnte man Kontrolle über die Menschen zu erlangen und konnte herausfinden wie und was sie denken. RootZ: Wie denkst du über Djihad, den Heiligen Krieg im Nahen Osten? Macka B: Das ist nicht richtig, was da gemacht wird. Aber auch was Israel macht ist falsch, indem sie den Leuten einfach das Land wegnehmen. RootZ: Hab recht vielen Dank für das Gespräch. |
Copyright Text: Heico / March / Layout: Dr. Igüz 1998 - 2001 | ![]() |