Iration Steppas



 


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Iration Steppas

Köln, Summer Jam 4. Juli
1998

Ob sie sich “Kitachi” oder “Iration Steppas” nennen, spielt keine
große Rolle, denn die unterschiedlichen Bezeichnungen sind eher als
eine Mogelpackung gedacht. So hat man die Chance, zwei Mal auf einem Festival
die Bretter einer Bühne unter den Füßen und die Regler
eines Mixers an den Fingerspitzen zu fühlen. Dem Sound tut’s keinen
Abbruch. “Iration Steppas” sind eine Crew aus London, drei Jungs an den
Mikes und zwei an den Plattenspielern.

Geboten wird
Reggae im weitesten Sinne. Das Programm ist in drei Blöcke unterteilt,
in denen die Musik aus unterschiedlichen Epochen oder aus unterschiedlichen
Produktionsquellen präsentiert wird. Begonnen hat der Tanzabend mit
einem Set aus Dancehall-Tunes, gefolgt von der Revival-Abteilung. Schon
diese zwei geschichtsbezogenen Soundblöcke ließen das Zelt auf
dem Summer Jam zum Kochen bringen. Mitgebrachte Trillerpfeifen zerbarsten
das eine oder andere Trommelfell, Schweißtropfen spritzten nur so
durch die Gegend und der Holzboden des Zeltes schwankte so stark, daß
man sich an Bord der Titanic vermutete.

Der Höhepunkt der zweistündigen Show jedoch war der Block,
in dem die von den “Iration Steppas” selbst produzierten Dubplates zum
Zuge kamen. Wicked Neo-Roots und Neo-Dub! Gekrönt wurde die Selection
natürlich durch den Einsatz von drei MCs, die Dancehall wurde von
ihnen gut aufgemischt. Soundselection und Bubbling paßten so gut
zusammen, das Publikum kochte am Ende fast über.

Wer eine Reggaeparty mit kostenlosem Retrotrip haben möchte,
um dann mit Hilfe von Dubplates in eine ungewisse Zukunft katapultiert
zu werden, sollte sich die “Iration Steppas” unbedingt anhören.


 


Copyright:  Dr.
Igüz 1998 – 2001
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