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Die
Musik
Es war der dreizehnte Summer Jam dieses Jahr und auf den ersten Blick gab’s nicht viel Neues. Aber das täuscht, denn wann hat ein Summer Jam schon einmal zwei afrikanische Künstler als Hauptacts gehabt? Dieses Mal waren es Alpha Blondy, der Mann mit den Plastikhaaren auf seinem Baldhead und Lucky Dube, was soviel bedeutet, wie “das glückliche Zebra” aus Südafrika, der sich schon unter dem Moskito Botha eindeutig gegen Apartheid eingesetzt hat. |
Alpha Blondy |
Neue Gesichter aus Jamaika, schließlich immer noch Mutterland des Reggae, die angekündigt waren, wie zum Beispiel Beenie Man, sowie Julian und Damian Marley, kamen nicht, wirklich Neues beschränkte sich auf Anthony B. Der Rest waren Veteranen, große Namen, zum Teil Musiker, die leider nur noch von diesen großen Namen leben, ohne selbst noch großartig etwas dafür zu tun. Anthony B |
Die Szene Englands war dieses Jahr etwas schwach vertreten, neben Amharic und den Twinkle Brothers kamen die Acts hauptsächlich aus dem Soundsystem- und Neo-Dub-Bereich, wobei die Briten in letzterem mit Abstand führend ist. Angenehm überrascht war ich von den Combos, die ihre Residenz in diesem Lande haben und allein schon aus dieser Tatsache heraus häufig sträflich vernachlässigt werden. Lion of Judah bringt mehr Roots und Consciousness rüber, als die Reggaedaddies von Third World und die östlichste Reggaeband der Republik, Messer Banzani sind immer für eine Liveüberraschung gut und fast schon Stammgäste auf dem Festival.
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The Skatalites |
Wer den alten Roots mag und sich an Ska ergötzt, denn dies war der Schwerpunkt auf der Zeltbühne am Sonntag, und nicht nur auf Ragga und Spacedub abfährt, der müßte das Festival eigentlich genossen haben, obwohl auch die alten und coolen Skafaces nicht unbedingt etwas Neues ablieferten. Zum Feiern haben alle Singers and Players die richtigen Vibes beigetragen. Auch wenn im Allgemeinen einige der im Programm angekündigten Namen ersatzlos auf der Strecke geblieben sind, was bei vielen Summer Jam Besuchern auf Unverständnis gestoßen ist, war es wieder einmal die größte Reggaeveranstaltung Europas |
Selbst das eingespielteste Produktions- oder Redaktionsteam schafft es nicht, von einem Festival die gesamte Sahne abzuschöpfen. Hinzu kommt, wenn mensch ‘mal ganz ehrlich ist, daß auch der persönliche Geschmack bei der Berichterstattung eine Rolle spielt. Nehmt die nachfolgende Auswahl und die Kommentare also bitte als subjektive Eindrücke der Autoren, die keineswegs mit den Euren oder denen Eures Nachbarn übereinstimmen müssen.
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Hier kommen die Konzertberichte:
Iration Steppas
– Köln, Summer Jam 4. Juli 1998
Asian Dub Foundation
– Köln, Summer Jam 4. Juli 1998
Hypnotix – Köln,
Summer Jam 4. Juli 1998
Dr. Ring Ding
feat. Lord Tanamo – Köln, Summer Jam 5. Juli 1998
Dub Syndicate
– Köln, Summer Jam 4. Juli 1998
Culture – Köln,
Summer Jam 4. Juli 1998
Alpha Blondy
– Köln, Summer Jam 4. Juli 1998
Lion of Judah
– Köln, Summer Jam 5. Juli 1998
Bim Sherman –
Köln, Summer Jam 5. Juli 1998
Lucky Dube –
Köln, Summer Jam 5. Juli 1998
Messer Banzani
– Köln, Summer Jam 5. Juli 1998
Copyright Photos: Irene Aretz / Holger / Text / Layout: Dr. Igüz 1998 – 2001 |