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Culture
Köln, Summer Jam 4. Juli 1998 Ein Segen von Jah, daß diese Show von der Hauptbühne auf die viel gemütlichere Zeltbühne verlegt wurde, auch wenn dadurch für das andere Publikum ein Loch von drei Stunden entstanden ist, weil dort keine Gruppe gespielt hat. Wer Culture das vergangene Mal auf Distanz, zwei Meter über uns schwebend unter der orangen Zirkusdachkuppel gesehen hat, wird mir Recht geben, daß die neuerliche Show dieses Mal im Zelt durch die Nähe zwischen Band und Publikum und die dadurch entstandenen Vibes viel besser war. Da spielten sie nun, Joseph Hill mit Dreads und afrikanischem Hemd und Albert Walker in himmelblauem Sakko, die zwei sind Urgestein der Kultband, der Rest der Musiker ist im Laufe der Jahre, oder sollte man “Jahrzehnte” sagen, ausgetauscht worden und das Programm ist fast wie ein Greatest Hits Medley. Das Publikum kocht und gröhlt “when the the two sevens clash” und Joseph Hils smile wird immer breiter, das eine noch funktionierende Auge funkelt rubinrot, wenn er die Leute anschaut, um ihre Freude an seiner Musik in sich aufzunehmen. Man bemerkt es schon, daß die Show von Culture aufgrund der jahrelangen Erfahrung routiniwert abläuft. Da stimmt jeder Ton und jeder Beat. Roots Reggae vom feinsten. Leider wird die Band in der Länge ihres Auftrittes limitiert, an dem Tag ist es nur etwas mehr als eine Stunde, ein Zeitraum, in dem sich Culture sonst erst warmspielen um ihre Megashows von über drei Stunden Dauer zu zelebrieren. Albert Walker und Joseph Hill sind eigentlich erst zufrieden mit sich selbst, wenn das Publikum kaum noch kann. Das ist für sie die richtige Länge für eine Reggae Party. Schade, daß das bisher hier nicht möglich ist. |
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