RootZ Aktion – New York Ska Jazz Ensemble und Skaos live im Gebäude 9, Köln, 05.04.2000



 


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Album Live in Europe
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New York Ska Jazz
Ensemble


Skaos

Köln, Gebäude 9 05.04.2000

 

 

Die rechtsrheinische Location Gebäude
9 befindet sich in Köln auf dem Gelände der ehemaligen KHD-Tarktorenfabrik
an der Deutz Mülheimer  Straße. Dort gibt es einen 
einach ausgestatteten Saal mit einem Fassungsvermögen von vielleicht
300 Leuten – eine gute Voraussetzung für ein Skakonzert. 
Eröffnet wurde die Show recht spät.
Gegen 22 Uhr kamen Skaos auf die Bühne. Die deutsche Band machte Druck
mit unheimlich schnellen, bläserbetonten Tunes, die es in sich hatten
und oft nahe an der Grenze zum Punk waren. 
Die sieben Jungs (, Dr, Bass, Git, Sax, Tro,
Pos/Vox, Keys) schnodderten ihren Sound dahin, richtig zum Gefallen vom
Publikum. Vor der Bühne tanzte der Mob Pogo und man konnte die eine
oder andere Szenegestalt beobachten, die man schon länger nicht mehr
gesehen hat. Getragen wurde die Show hauptsächlich vom Gitarristen
und vom Sänger, der gleichzeitig die Posaune blies – zwei absoluten
Energiebündeln. Alles in allem war die etwas über einstündige
Aufführung gelungen, für eine Vorgruppe jedoch eine Portion zu
lang. 



 

Gegen Mitternacht war es soweit –  das New York Ska Jazz Ensemble
gab sich die Ehre. Waren es vorher raue, schnelle Töne, gabe es jetzt
intellektuellen, jazzig angehauchten Sound. 

Die sechsköpfige Band bringt ihre Musik mit live phantastisch groovenden
Ska-, Rock Steady-, Jazz- und Reggaebeats immer wieder mit Leichtigkeit
und Präzision auf den Punkt. Ein sehr relaxter Sound, stark in der
Tradition Jamaikas.

 

Phantastische Saxophonsoli von Fred Reiter wechselten mit bei der
Crowd sehr gut angekommenen Hammondläufen des Keyboarders, den ich
nicht identifizieren konnte. Der singende Drummer Jonathan McCain gab den
Songs mit seiner Stimme den Golden Tuch der Oldies aus vergangenen Zeiten. 
Ein phater Bass, gespielt von Sheldon Gregg, eine rockende Gitarre und
natürlich nicht zu vergessen die satten Posauneneinlagen von Rick
Faulkner.

 



Auf ihrer European Tour 2000, die das Ensemble
durch mehr als 20 europäische Städte führt, wird ihr Album
„Live in Europe“ vorgestellt. Songs, wie „Harlem Nocturne“,  mit einem
Supersolo von Fred Reiter gehen richtig unter die Haut. Live macht die
Combo mächtig Druck, noch viel  mehr spürbar, als auf irgendeinem
Album. Das neunzigminütige Programm covert  Old School Standards
aus der Ska- und Rock Steady Ära, aber auch Jazz- oder Reggaetunes
werden eingestreut, teils sogar verdubbt oder mit einem Raggapart gespickt.
Wer auf coole Musik mit präzisen Bläserparts steht, der sollte
das nächste Konzert vom New York Ska Jazz Ensemble auf jeden Fall
besuchen.


Copyright: Dr. Igüz
2000

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