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I R I E Interview Mai 1996
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Angelique Kidjo - Oremi

Das vierte Werk der Künstlerin aus dem westafrikanischen Kleinstaat Benin. Begleitet wird Angelique von einer Riege erstklassiger Musiker, wie Branford Marsalis, Cassandra Wilson und dem südafrikanischen Bassisten Bakithi Kumalo, die sie darin unterstützt haben, ein Album zu produzieren, das mehr ist, als nur Ethnomusik. "Musik ist der einzige Weg, der uns alle zusammenbringen kann", sagt die afrikanische Powerfrau Kidjo und spricht dabei Dr. Igüz aus der Seele, denn was tausende von Politikern nicht schaffen, ein internationales Konzert kann zu einer immensen Völkerverständigung führen. Und genau so hat die Künstlerin auch ihre Songauswahl gestaltet: Da treffen Trip Hop, Chanson, Pop, Soul, Voodoo, Rock und afrikanische Polyrhythmik aufeinander und dieVermischung der Style hat ein hochdynamisches Album geschaffen, das weit über die Grenzen des Worldmusicpublikums gehört werden wird.

Die Künstlerin ist in einem sehr reichen und wechselhaften kulturellen Umfeld aufgewachsen, was sich in einem Song besonders widerspiegelt: Eingeleitet wird das Album mit "Voodoo Chile (Slight Return)", ja genau dem Hendrix-Klassiker. Angelique Kidjo meint dazu, daß Voodoo in ihrer Heimat zum Allgemeinleben dazugehört (wie bei uns der Katholizismus ?) und nichts von den negativen Konnotationen besitzt, die der Begriff für den Normalsterblichen besitzt. Und ihre Brüder haben als Jugendliche immer Hendrix gehört, so daß es für sie nur logisch war, diesen Song auf das vorliegende Album zu nehmen. Und ich meine, daß sie damit goldrichtig liegt, auch wenn es mutig ist, gerade einen so großen Musiker zu covern. Ihr ist diese persönliche Version phantastiasch gelungen, man hört den Voodoo richtig aus dem Stück heraus.

Anhörtips: 
Voodoo Chile (Slight Return) 
Loloye 
Oremi 


Copyright: Dr. Igüz 1998