>> Musik
Zurück zu den Musikkritiken
Zurück zum Inhaltsverzeichnis


Alpha Blondy – Elohim

Der schwarze Samurai zieht dem Teufel am Schwanz....und singt dann ein superschlechtes Cover von Leo Sayer’s Schmusehymne „When I need you“. Alpha Blondy, selbsterklärter Nachfolger von Bob Marley und Afrika’s King of Reggae ist mit einer neuen Scheibe zurück. Bei allen, die auf Blondy’s Musik stehen, werde ich nach diesen Zeilen unten durch sein, aber ehrlich gesagt, ist mir das scheißegal. Denn bei mir ist dieser sogenannte Reggaekünstler, der sich gerne mit Plastikdreads in allen möglichen Farben schmückt, schon lange nicht mehr akzeptabel. "You Don’t haffi dread to be Rasta", um mal in Morgan Heritage’s Worten zu sprechen, aber dieser Mann aus Westafrika müßte mich schon irgendwie überzeugen, damit ich ihn noch mal ernst nehme.

Da hilft auch kein Song zur Verteidigung der Pressefreiheit (Journalistes en Danger)und keine noch so aussagekräftige Symbolik auf dem Cover – dis man a jester bwoy! Läßt sich mit nem fetten Benz bei Konzerten in Germoney direkt hinter die zuvor von allen Mitmenschen geräumte Bühne fahren. Bei seinen Auftritten scheint er sogar Petrus Ohren weh zu tun, denn jedes Mal hat es bisher bei seinen Shows aus Eimern geregnet. Drei Male habe ich das persönlich erlebt!

Das Album ist in gewohnt guter und brillianter Qualität produziert, das Solar System ist nun mal ne tuffe Band und der Sound und die Message von Blondy sind auch nicht von schlechten Eltern, nur daß ich erst mal gezeigt bekommen muß, daß dieser Typ auch zu dem steht, was er aussagt. Alpha Blondy Fans können das Album jedoch unbedenklich kaufen, es ist auf jeden Fall stärker, als der Vorgänger „Yitzhak Rabin“


Copyright: Dr. Igüz 2000