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Platte
des Monats
Mai 2001 |
Der Titeltune „Dickes B“ ist gleichzeitig auch der fetteste. Auf dem eigens von der Band gebauten „Frogass Riddim“, der übrigens in den nächsten Tagen mit mehreren neuen Voices (Tolga, Benjie, Backyard Crew usw.) von Germaican auf den Markt kommt, gibt es in der Seeed-Version starke urbane Lyrix – eine Huldigung an Berlin - im Allgemeinen, und an die dortige Dancehallszene – Downbeat, Supersonic, Such A Sound, Concrete Jungle...- im Besonderen. Black Kappa von Such A Sound röhrt zusätzlich zu den drei ’e’ authentische Jamaican Stylees ins Mike und fertig ist die Hymne für die Hauptstadt. Das Video zu „Dickes B“ läuft schon auf den Musikkanälen der Republik und lässt den Betrachter an der Reise durch die Lieblibngsstadt von Seeed miterleben, allerdings im Stil der glorreichen Zwanziger Jahre, in der die Hauptstadt wohl letztmalig richtig geglänzt hat.
Schön ist daneben die Nummer „We Seeed“ für die der „Police & Thieves“ Riddim Klassiker von Lee Perry amtlich nachgebaut wurde. Der Tune ist rootZy und läßt die drei Sänger von ihrer sehr gut rübergebrachten Harmonies-Seite erklingen. Jamaica inspired RootZ Chanting at ist finest. Eine Produktion, die nichts zu wünschen übrig läßt: Nice Drum & bass, ein fetter Dubpart und dazu spritzige, echte Bläser aus dem eigenen Stall, ein Luxus, den sich längst nicht jede Reggaeband leistet.
Zusammenfassend ist „Dickes
B“ eine der besten Produktionen, die aus der deutschen Reggaeszene hervorgegangen
ist. Die fünf auf der EP gefeatureten Tracks machern Hunger nach mehr.
Bis Mai wird der Appetit bleiben müssen, aber dann heißt es
100 %: das Album kaufen. Bei ganz großem Hunger müsst ihr bis
dahin die Glotze anmachen und könnt Euch schon mal an dem Video sattsehen.
Copyright: Dr. Igüz 1998 - 2001 | ![]() |