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Turbulence – Rising
Turbulence ist ein bisher im Schatten von Sizzla operierender Sänger. Auf der Kalonji Tour im Sommer 2001 konnte der aufmerksame Reggaefan derzeit einen ersten Eindruck von Turbulence’s Stageperformance ergattern, denn der Jamaikaner hat die ersten 30 Minuten der Shows bestritten, bevor der Roaring Lion Sizzla die Bühne übernahm. 

Daß die Styles von Sizzla und Turbulence sich sehr ähneln, zeigte schon im Sommer die Übertragung der Summer Jam Performances im Radio bei Eins Live - Köln: Angekündigt war die Show von Sizzla, immerhin als Höhepunkt des Festivals bezeichnet, ausgestrahlt wurde die Session mit Turbulence. Shit happens.

„Rising“ ist Turbulences Erstlingswerk für das Xterminator Camp. 13 Tracks druckvolle conscious Tunes ganz in gewohnter Burrell Qualität. Nicht viel unterscheidet ihn von dem großen Sänger, aus dessen Schatten sich Turbulence jetzt lösen will: Performance, Singing Style conscious lyrix und der tiefe Glauben an Jah Rastafari verbinden die beiden Musiker, so daß Verwechslungen nicht auszuschließen sind. Allerdings hat Turbulence noch lange nicht die adulte Stimme eines Sizzla erlangt, dazu müssen die glatten Stimmbänder wohl noch ein paar Alben im Akkord voicen um ausreichend angerauht zu sein. 

Nichtsdestotrotz ist „Rising“ ein fantastisches Album, das bestimmt von sich reden machen wird. Die 13 Tunes sind eine ausgewogene Collection von Dancehallvibes und rootsy Tracks. Man könnte gehässig sein und sagen, was brauchen wir einen Turbulence, wir haben doch schon Sizzla aber da täte man dieser außerordentlich guten Platte Unrecht. Das Album ist vom Xterminator Fattis Burrel produziert und ist daher schon musikalisch eine Ohrenweide. Schon  der Opener „Give her weh she want“ zeigt welch Potenzial in Turbulence steckt, wenngleich, wie erwähnt, vom Stil, von den Texten und von der Stimme fast deckungsgleich mit Sizzla. Wer auf die Musik von Sizzla steht und vielleicht auch eine etwas weniger druckvolle Variante mag, ist mit dem Kauf von Turbulence’s „Rising“ gut beraten. 


Copyright Text: Ralf Weihrauch / Dr. Igüz / Layout:  Dr. Igüz 1998 - 2001 Zum Seitenanfang