Scientist – Rids the
World…
Hopeton
Brown alias Scientist ist der erste Dubmaster, unter dessen Namen eigene
Alben erschienen. Er entwickelt sich als Schüler von King Tubby in
dessen Studio er seine ersten Jahre an einer Vierspurmaschine arbeitet.
Später wechselt er zu Hookim’s Channell One, wo ihm schon 16 Tracks
für seine Soundeskapaden zur Verfügung stehen.
Mitte der 80er Jahre siedelt
Scientist nach Amerika über und es wird immer ruhiger um ihn. Man
sagt, dass er sich mit der Produktion von Werbejingles über Wasser
hält, bevor er in den letzten Jahren hier und da wieder aus der Versenkung
auftaucht und auf Festivals an Knöpfen von Mixern dreht, um dem Reggaevolk
und insbesondere den Dubheads seinen fetten Dubsound auf die Ohren zu drücken.
Diese Scheibe ist thematisch
ein Konzeptwerk: Abgemischt am Freitag, den 13.06.1981 um Mitternacht,
befreit der Soundwissenschaftler die Erde vom bösen Fluch der Vampire.
Dafür braucht Scientist, oder Dub Chemist, wie er auch gerne genannt
wird, nicht mal Knoblauch, denn die Kraft seiner Tunes reicht aus, um dem
Bösen das Fürchten zu lehren. Zehn Tunes, zehn vernichtende Schläge
gegen Werwölfe, Vampire, Mumien, Zombies und Dr. Frankenstein. Wofür
andere angespitzte Holzpfähle, Weihwasser, Kreuze und Silberkugeln
brauchen, das erledigt Hopeton durch Dubtronix ganz gemütlich mit
Spliff im Mundwinkel aus seinem Studio heraus.
Die Finger des Duppy Conquerors
geben dem Sound die für die Thematik nötige Schwere, Mystik und
Düsterness. Entstanden ist ein Dubalbum in Perfektion, das alle Leute,
die auf den guten Old School Dub stehen, in ihrer Sammlung haben sollten.