Capleton – Alms House

Capleton – Alms House

Nachdem
Capleton in seiner frühen Phase als Künstler eher für Sexismus
und auch für jamaikanische Verhältnisse stark ausgeprägte
Schwulenfeindlichkeit berühmt war, wandelte er sich bald zum „Prophet“,
eine Ära, die mit dem gleichnamigen Tune begann. 

Hier auf dem Album findet
man noch Texte über die Konkurrenz zwischen den Mateys. Wichtige Botschaft
für Capleton war, dass sie sich nur durch ihren Shape und ihre sexy
Figur bekriegen sollen, Obeah, das jamaikanische Voodoo, sollten sie nicht
anwenden („Matie Career“ und „Mate A Dead“). So weit zu wichtigen Themen.
Da macht „Make Hay“ auf mich doch wesentlich mehr Eindruck. Hier erzält
Capleton von seiner Einstellung zum Leben. Ein richtig schöner Tune.
Auch „Alms House“, eine Hymne der Dancehall, überzeugt auf voller
Bandbreite. „God Good“ und „Them A Go Run“ finden bei mir Gefallen. 

Äußerst misslungen
dagegen ist der „Ragga Hip-Hop Mix“ vom Titeltrack genauso wie auch „Falling
In Love“ mit Singing Apache, bei dem, ohne ihm zu nahe treten zu wollen,
es an Talent doch zu mangeln scheint. Die Musik zu dem ganzen stammt von
Fatis, dem Produzenten von Xterminator, der zu dieser Zeit noch keine fetten
Rootsriddims produzierte, sondern sehr spartanische Dancehallbeats, die
vor allem dadurch auffallen, dass kaum mal der Beat einfach ungestört
durchläuft. Irgend was Klassisches findet sich nicht darunter. Ein
paar gute Tunes der frühen Neunziger, durchweg kann man sich das Album
anhören, haben muss man es wohl nicht.

 

 

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Copyright Text: Mr. Fabulous
/ Layout: Doc Highüz 2002
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