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Jayzik - Problem Child
 
Jayzik, nach Angaben des Labels „UK‘s number 1 female dub poet“, legt mit „Problem Child“ ihr Debut-Album vor. Tiefgehende Texte mit relevanten Inhalten treffen auf inspirierende Musik - so sollte es wohl sein. Aber während Jayzik wichtige und ernste Themen wie Kindesmissbrauch 
oder den Golfkrieg behandelt, sind die entsprechenden Songs wenig mehr als lieblos zusammengebastelte Klangvehikel, die weder die Texte und Inhalte unterstützen, noch für sich alleine stehen können. 

Auch wenn der Fokus auf dem Wort liegt, könnte die Musik doch etwas mehr Esprit aufweisen. Neben der unbefriedigenden musikalischen Untermalung gibt es jedoch noch einen Wermutstropfen: 

Jayzik mag eine begabte Dichterin sein, aber was das rhythmisch-pointierte Sprechen ihrer Texte oder gar das Singen der Hooklines angeht, gibt es noch reichlich Spielraum für Verbesserungen. Wenn ich wirklich fies wäre, würde ich sagen, das klingt stellenweise nach den Rap- und Reimkünsten eines Oli P. Jayzik sollte sich fragen, ob sie sich und ihren Gedichten mit einer solchen musikalischen Umsetzung wirklich einen Gefallen tut. 

Spätestens, wenn die Texte als Konzession an die musikalische Struktur einfach wiederholt werden, verlieren sie doch einiges von ihrer suggestiven Kraft. Mein Vorschlag: eine andere CD einlegen und dazu das Booklet lesen. 


Copyright Text: Veit König / Layout: Doc Highüz 2002 Zum Seitenanfang