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Platte
des Monats
September 2002 |
Misty in Roots – Roots
Controller
Jetzt sind die Londoner Misty in Roots mit einem überzeugenden Rootsalbum zurückgekehrt. Ein starker Bass, einfühlsame Keyboardläufe und fette Bläsersätze, ganz wie gewohnt. Obwohl oftmals aus tragischen Situationen die Besetzung der Band wechseln mußte, haben sie ihren ganz speziellen Sound beibehalten und verbreiten weiterhin ihre conscious Message. Und nichts konnte den Werdegang von Misty stoppen, denn ihre Verbindung zur Community in Southall (West London) war so intensiv, daß die Band immer wieder Energie daraus tanken und dadurch ihre Tiefpunkte überwinden konnte. Das aktuelle Werk „Roots Controller“ ist in Peter Gabriels Real World Studio aufgenommen worden. Dort werden ansonsten viele schöne Ethnoprojekte produziert und dies meines Wissens das erste Reggaealbum aus diesem Studio. Nichtsdestotrotz ist das Album fett und bringt uns eine Message, der man zuhören muß. Für die derzeit aus acht Musikern bestehende Band steckt noch mehr dahinter: Sie sehen „Roots Controller“ als Widmung an den 1992 in Ghana ertrunkenen Duxie, den Bruder von Bandleader Poko, dessen Kompositionen und Spirit auch zehn Jahre nach seinem Tod hörbar auf dem Album vertreten sind. Dafür ist das Remake des Tunes „Mosi-O-Tunya (Tonga = Rauch der donnert = Viktoria Fälle) das beste Beispiel. |
Copyright: Doc Highüz 2002 | ![]() |