Ziggy Marley – Dragonfly

Ziggy
Marley – Dragonfly


 

Ziggy ist erwachsen
geworden. Nach zwei Jahrzehnten mit den Melody Makers hat er mit „Dragonfly“
sein erstes Solowerk hingelegt. Erwachsen, weil es ein ernstes Album ist,
von der Musik und auch von den Lyrix. Es ist eine klare musikalische Weiterentwicklung
vom Sohn Bob Marleys über eine erfolgreiche Marley-Familiencombo zu
einem Album eines Singers / Songwriters, der andere Eindrücke seiner
Lebenserfahrung verarbeitet. 

Geschrieben hat Ziggy die
elf Songs des Albums auf Jamaika, entstanden sind sie dann in Miami und
Los Angeles. Dafür hat sich der Mann viele illustre Musiker ins Studio
geholt: David Lindley, Brian McLeod, Luis Conte, Flea, John Frusciante,
Tyrone Downie, Earl „Chinna“ Smith uvm. Schon diese Liste läßt
vermuten, daß die Songs über den Reggaehorizont hinausgehen. 

So hört man dann auch viele
amerikanische Einflüsse, sowie Funk und Soul, Rock und natürlich
einen guten Schuß Afrika und Reggae in den Tunes. 

Textlich reflektiert die
Scheibe einen nachdenklichen Ziggy, der über Religion, die als Waffe
mißbraucht wird, singt, über die Umweltzerstörung aus der
Perspektive hilflos betroffener Tiere lamentiert, Frieden im Nahen Osten
fordert, an die Besinnung auf die inneren Werte erinnert und darauf aufmerksam
macht, daß er trotz stilistischer Eskapaden ein treuer Disciple of
Ras Tafari geblieben ist. 

„Dragonfly ist ein Album,
das zwar wenig mit Reggae zu tun hat, aber trotz allem einhundertprozentig
hörbar ist. Eine Klasseproduktion, an der alle Spaß finden werden,
die über den Reggaetellerrand hinwegschauen.

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