Diverse – Trojan Bob
Marley Covers Box Set
Die erste CD (17 Tracks/62 Minuten) beginnt mit den ersten drei Titeln etwas schleppend. Dann kommt aber mit „Roadblock“ von Jacob Miller eine schöne, bluesige Version von „Rebel Music“. Warum der Titel falsch gewählt wurde, kann ich nicht nachvollziehen. Wirklich gut ist auch die meditative Version „Talkin´ Blues“ von The Maroons. Ronnie Davis, der einer der Sänger der Itals ist, liefert mit „Kaya“ eine gelungene alternative Version ab. Einige Songs, wie John Holt mit seiner Interpretation von „Keep on moving“ oder Pluto Shervinton suchen aber zu sehr die Nähe des Originals. Mit „Slave Driver Dub“ von Sly & Robbie“ und dem superben „Mr. Big“, das eine Version von „Natty Dread“ ist, sind noch gute Dubs dabei. Die erste CD schließt mit „Don´t rock my boat“ von Max Romeo, das um die Jahrtauendwende von Bunny Lee produziert wurde. Für diese Songs, von denen noch mehr auf den beiden anderen CDs veröffentlicht sind, verwendet Bunny Lee die von Lee Perry produzierten Originalriddims, die er bestimmt nicht von Perry erhalten hat. Die zweite CD bringt mit 16 Tracks (59 Minuten) gelungene Produktionen von Lloyd Charmers, der Songs wie „I´m still wailing“ (Delroy Wilson) oder „African Lady“ von Ken Boothe einen eigenen Touch verleiht. Ein echter Killer kommt mit Derrick Morgan („Put it on“), das als Anspieltipp für Vibes sorgt. Raritäten bietet Johnny Clarke mit „Mr. Chatterbox“ und Cornell Campbell mit „Rasta Come from Jail“. Gut gefallen haben mir auch zwei Songs von Jackie Edwards („So Jah say“ und „Stir it up“), die von Bunny Lee mit netten Bläsern produziert wurden. Zum Abschluss der CD bringt Ronnie Davis mit „Rastaman Chant“ eine stimmungsvolle, percussive Version. Die dritte CD (17 Tracks/62 Minuten) zeigt wieder das schon erwähnte kreative Potential von Versions. „Bend down low“ von Ernie Smith erfährt so unter den Händen von Richard Khouri eine Transformation in den Gospel. Minimalistisch gut gelungen ist auch das 1975 eingespielte „Small Axe“ von Beres Hammond & Zap Pow. Die Versionen von Ruddy Thomas und Mafia & Fluxy kommen an solche Qualitätsstandards allerdings nicht heran. Gut gelungen sind „Nice Time“ von Delroy Wilson und „Time will tell“ von Johnny Clarke. Die dritte CD enthält viele von Bunny Lee produzierte Tracks und bietet zum Abschluss mit „Rainbow Country“ von Dennis Brown auf dem Orginalriddim ein gelungenes Finale. Der Sound des „Trojan Bob Marley Covers Box Set“ wurde auf hohem Niveau gemastert. Er enthält viele Perlen, die für ausgezeichnete musikalische Qualität stehen. Mehr dazu gibt es bei Trojan Records. |
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