2000
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Interview mit Femi Kuti – Summary |
30.6. 21.30 h |
Femi Kuti ist mit Sicherheit genause politisch orientiert wie sein Vater Fela, auch wenn er es zur Zeit noch ablehnt, sich zur Präsidentenwahl in Nigeria zur Verfügung zu stellen. Femi hob im Interview immer wieder sehr deutlich hervor, wie dringend es politischer und sozialer Änderungen in Nigeria bedarf. Dabei lehnt er es strikt ab, die Verantwortung für die Mißstände Europa oder Amerika anzulasten. Er klagt die nigerianischen Politikern an, dass sie nicht am Wohlergehen ihres Volkes interessiert sind, sondern nur in die eigene Tasche wirtschaften. Dieser Zug ist für Femi eine persönliche Charakterschwäche der afrikanischen Politiker. Femi selber klagt darüber, dass er selber nur noch „mit einem offenen Auge“ schlafen kann. Viele Leute in Nigeria glauben, jetzt da er ein bekannter Musiker ist, müsse er steinreich sein. Ein junger Nigerianer hat ihn bereits mit einem Gewehr bewaffnet in seinem Haus überfallen und versuchte ihn zu berauben. Die Hoffnungslosigkeit in Nigeria fördert solch ein Verhalten, glaubt Femi, da die Jugend nichts mehr zu verlieren hat. Femi nahm auch zu den Weltreligionen eine eindeutige Stellung ein. Für ihn ist Spiritualität wichtiger als Religion. Er bemängelt, dass die Weltreligionen immer eine Antwort für alles parat haben, da sie glauben, den direkten Draht zu Gott oder Allah u.s.w. zu besitzen. Femi sagt, sollte Gott ihn daher nicht in den Himmel lassen, nur weil er sich nicht einer der dominierenden und diktierenden Religionen angeschlossen habe, könne Gott ihm gestohlen bleiben. Er selber ist jedoch davon überzeugt, dass der Herrscher aller Welten genau das möchte, was auch alle Politiker anstreben sollten, nämlich dass die Menschen glücklich sind, Spass haben, sich ihres Lebens freuen, und jeden Tag wie ein großartiges Geschenk empfangen. Sister Kune Zuva |
^ Femi im Interview |
^ Femi’s Tänzerinnen – afrikanische Tradition |
^ Femi auf der Summer Jam Hauptbühne |
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