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FAZ

online 14.12.07

Weltkatastrophenbericht

Millionen Opfer

Von Peter-Philipp Schmitt

Zwischen 1997 und 2007 gab

es weltweit 6800 Katastrophen

13. Dezember 2007 Mehr als

140 Millionen Menschen waren im vergangenen Jahr von Naturkatastrophen

betroffen. Das waren gut 20 Millionen weniger als noch 2005. Knapp 25.000

Menschen kamen 2006 durch die Auswirkungen von Erdbeben, Hurrikanen oder

Dürre um, im Jahr zuvor waren es noch fast 100.000 gewesen. Die Katastrophen

haben Schäden von 34,5 Milliarden Dollar (23,5 Milliarden Euro) verursacht.

Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Weltkatastrophenbericht

der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaft

(IFRC) hervor.

Auch wenn die Zahl der Betroffenen

und vor allem die errechnete Schadenssumme (2005 lag der Gesamtschaden

bei 120 Milliarden Euro) zurückgegangen sind, hat die Zahl der Naturkatastrophen

und der durch Menschen verursachten Großunglücke in den vergangenen

20 Jahren um gut 60 Prozent zugenommen. Das hatte schon der letzte Weltkatastrophenbericht

gezeigt.

Frühwarnsystem in Bangladesch

hat Menschenleben gerettet

Zwischen 1997 und 2006 hat

es demnach rund 6800 Katastrophen auf der ganzen Welt gegeben, in den zehn

Jahren zuvor waren 4200 Großunglücke gemeldet worden. Im diesjährigen

Bericht warnt das Rote Kreuz, dass benachteiligte Gruppen wie Kinder, alte

und behinderte Menschen sowie Angehörige von Minderheiten im Fall

einer Katastrophe oft von Hilfe abgeschnitten blieben.

Wie erfolgreich langfristige

Katastrophenvorsorge sein kann, zeige allerdings das Beispiel Bangladesch.

Beim Zyklon Sidr, der im November das Land heimsuchte, kamen rund 3000

Menschen ums Leben. 1971 waren bei einem Zyklon der gleichen Stärke

noch mehr als 140.000 Menschen ums Leben gekommen. Unter anderem mit einem

Frühwarnsystem und Evakuierungsplänen, in die speziell Frauen

einbezogen wurden, konnten nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes (DRK)

viele Menschenleben gerettet werden. Das DRK unterstützt seit 1996

den Roten Halbmond Bangladeschs in der Vorbereitung auf zyklische Wirbelstürme.

 

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