RootZ.Öko – Artikel aus der Umwelt

 
Süddeutsche

online 17.03.08

Eisberg

Weißer Riese im Südatlantik

zerbrochen

Seit 2005 war der gigantische

Eisberg A53A unterwegs durch den Südatlantik. Jetzt geht seine Reise

offenbar dem Ende entgegen.

Ein riesiger Eisberg, der

sich 2005 vom Larsen-Schelfeis der Antarktischen Halbinsel gelöst

hatte, ist in zwei Teile zerbrochen. Jeder der Brocken besitzt noch immer

eine Kantenlänge von etwa 30 Kilometern. Das zeigen Aufnahmen des

Esa-Satelliten Envisat. Für die Wissenschaftler, die den Eisberg beobachten,

ist der Vorgang keine Überraschung. Schließlich hat er auf seiner

Reise inzwischen die relativ warmen Gewässer östlich von South

Georgia Island (Südgeorgien) erreicht. Dazu kommen die jahreszeitlich

bedingt steigenden Temperaturen.

Bereits am 1. März hatten

Radar-Aufnahmen des Envisat-Satelliten einen Riss quer durch das Eis des

Riesen gezeigt. Vermutlich werden die beiden nun entstandenen Kolosse relativ

schnell in weitere kleinere Eisberge zerbrechen.Dass der Eisberg A53A sich

ursprünglich vom Larsen-Schelf gelöst hatte, hängt vermutlich

auch mit dem Anstieg der Durchschnittstemperatur in dieser Region in den

vergangenen 50 Jahren um 2,5 Grad zusammen. Weitere möglichen Uraschen

sind Wind und Wellen, so dass es schwierig ist, einen direkten, eindeutigen

Zusammenhang mit dem Klimawandel herzustellen. Im Januar hatten Astronauten

der ISS den weißen Riesen auf seiner Reise fotografiert – da war

er noch 50 Kilometer lang und 22 Kilometer breit.

 

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