RootZ Aktion – Capleton in Concert Köln, 22.04.03



 


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Aktion
 

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Capleton

Köln,
Kantine


22.
April 2003

Nach dem fetten Konzert an
diesem Abend sind Bush, Blair, Saddam und Usama garantiert nur noch Aschehaufen.
Warum? Capleton und seine Crew aus der jamaikanischen Heimat, dem David
House, waren da und haben vermutlich zum x-ten Male diesen hochgeschätzen
Personen des internationalen Geschehens während ihrer Show ein wenig
eingeheizt. Zum Wohlgefallen des Publikums, die mit ihren Lighters direkt
noch ein paar Grad Temperatur mehr in der Kölner Kantine erzeugt haben. 

Capleton, oder King Chango,
wie ihn die Insider des David House, inspiriert vom mächtigen Donnergott
Westafrikas, nennen, scheint einen Haken hinter die frühen Kapitel
des Nichterscheinens trotz Ankündigung gemacht zu haben und ist, unterstützt
von seinen Bobo-Mitstreitern zu seiner zweiten Tour in Germanien angetreten. 


 

Die Kölner
Kantine war wohlgefüllt, die vibes wurden von Universal Fire mit einer
Melange aus Dancehall, Roots und Soca angeheizt, der Saal kam quasi auf
Betriebstemperatur. Dann folgten die ersten Liveklänge von Bongo Herman
und seinen musikalischen Recken. Dieser Meister der perkussiven Felle führte
als MC durchs Programm und rief als ersten Vokalisten Military Man mit
ein paar recht harten Raggatunes auf die Bühne. Danach kam der katzenartige
Moses I mit einem soulig getouchten Part, gefolgt von Jah Thunder, der
seine Heimatmelodien mit einem guten Schuß Hip Hop blendete. Als
Abschluß der Vorwärmaktion für den Meister ließ dann
noch Culcha Nox seine Stimme auf heavy Reggae à la Black Uhuru erklingen.
Das waren vier Männer aus dem Stall von Capleton, die sich allesamt
mehr oder weniger ihren eigenen Style erarbeitet haben und dem Zuhörer
an dem Abend zeigten, dass Reggae nicht stehen geblieben ist. 
Aber dann war
es Zeit für den Propheten, für den Mann, auf den der Saal gewartet
hatte. Der Druck der von hinten gen Bühne strebenden Menschenkörper
wurde stärker und stärker. „I’n’I come to burn battyman and lesbians,
I’n’I come to burn injustice. More fire, more fire.” und schon erhellte
sich die Kantine mit einem Meer von Einwegfeurzeugen generierten Flammen.
Energie, Charisma, Positivity! Capleton genoß die Atmo im Saal und
ließ sich feiern, duschte sich quasi in der Respektbezeugung seines
babylonischen Publikums. 

 

Und er lief
dadurch zur Höchstform auf, hüpfte wie auf Sprungfedern über
die Bühne und verbreitete die Stimmung, die man vom Meister erwartet.
Songmäßig gab es einige Tunes vom Album „Still Blazin’“, ergänzt
durch einen Querschnitt durch die Hits der letzten Jahre. Ich denke, jeder
kann sich vorstellen, dass der Meister keine Schwierigkeiten hatte, seinen
etwas länger als einstündigen Auftritt als einen einzigen musikalischen
Höhepunkt zu gestalten. 

 

Am nächsten
Tag habe ich dann noch von meiner Mitarbeiterin Queen Bee, die sich mit
der Crew im Hotel getroffen hatte, erfahren, dass die RootZ.net Bag, die
Capleton vor seinem Auftritt überreicht bekam, maßgeblich zu
seinen guten vibes beigetragen hat. Mir war es eine Freude, dem Mann auszuhelfen
und dafür bekamen wir von ihm und seinen Jungs noch eine ganze Serie
schöner, privater Fotos spendiert. Sie sind
eine fette Entschädigung für die recht dunkel geratenen Livebilder.

Capleton, komm bald wieder
am Rhein vorbei, Batties, Lesbians und Injustice zu verbrennen haben wir
in Köln genügend, keep the fire burning!


Copyright Photos: Lukas
Schäfer /Text /  Layout: Doc Highgoods 2003
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