Festivalbericht über
den Reggae Sundance,
11.-13. August 2006 in
Eindhoven, NL
von Markus Goetz
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Bereits zum
elften Male jährte sich das Reggae Sundance Festival vom 11.-13. August
2006. Schon am Freitag, der offyiell garnicht als Festivaltag gilt, konnten
sich die Anhänger von Sizzla auf dem Campinggelände austoben,
als ihr Idol sich die Ehre gab.
Am Samstag stieg dann das
eigentliche Event auf dem Festivalgelände. Daß das Festival
seine Existenzberechtigung hat, zeigt der enorme Zulauf in diesm Jahr.
Angeblich waren 20 000 Besucher zu Gast auf dem Sundance und in der Gerüchteküche
hörte man bereits, daß sich der Veranstalter im nächsten
Jahr einen neuen, größeren Platz suchen muß.
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Die Besetzung des Sundance
kann sich vielleicht nicht mit Festivals wie dem Summer Jam in Köln
messen, abwer ein besonderes Flair, allein schon wegen der guten Versorgung
mit dem heiligen Kraut, machen dieses “Defizit” allemal wett.
Und immerhin
gaben sich bereits am Samstag die Reggae Größen Joseph Hill
/ Culture, Freddie McGregor und Anthony B die Klinke in die Hand. Nachdem
Groundation und Fantan Mojah mächtig eingeheizt hatten, war es nach
einem kurzen Regenschauer endlich soweit: Culture a.k.a. Joseph Hill gaben
richtig Gas und zeigten allen, daß der Act eigentlich Headliner des
Tages sein müßte. Kraftvoll und respektvoll zeigten sie Babylon,
wo`s lang geht.
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Joseph Hill
war während der Show sogar noch zu Scherzen aufgelegt. So froh und
munter und voller Tatendrang, wie ich ihn in Eindhoven erlebt habe, so
stark erschütterte mich die TRodesnachricht des Frontmannes von Culture.
Es ist irgendwie unvorstellbar für alle, die Joseph Hill noch in Holland
gesehen haben, daß er nur sieben Tage später nicht mehr unter
uns sein sollte.
Auf dem Festivalgelände
hatte der Sundance-Veranstalter große Flaggen der bisher verstorbenen
Reggae-Größen, wie Bob Marley, Peter Tosh, Desmond Dekker, Jacob
Miller u.A. angebracht. Wer hätte bei dem Anblick gedacht, daß
Joseph Hill, der beim Festival noch auf der Bühne stand, im nächsten
Jahr wohl auch seine Fahne bekommt? Rest in peace Joseph, JAH bless you.
< Joseph Hill
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Nach dieser
kurzen Würdigung geht es jetzt weiter mit dem Sundance Festival. Am
Sonntag war dann richtig was für die Freunde des guten, alten Roots
Reggae angesagt. JAH Mason, mir persönlich noch weitgehend unbekannt,
ließ das Publikum schon mal warmtanzen, um danach für den Großmeister
Don Carlos Platz zu machen. Es war ein Erlebnis, ihn mit seiner sanften,
unverkennbaren Stimme, wie man sie von den Platten kennt, voller Roots
mal leibhaftig sehen und hören zu können.
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Die folgenden
Israel Vibration nahmen für mich ein wenig den Wind aus den Segeln.
Sie hatten überwiegend ihre langsameren Stücke dabei und spielten
diese meiner Ansicht nach noch “slower” als gewohnt. Als “Wiss” Bulgin,
einer der Frontmänner dann das Eindhovener Publikum wiederholt mit
“Amsterdam” anfeuern wollte, war mir klar: die Jungs waren wohl eindeutig
zu lange im Coffee-Shop gewesen. |
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Aber es tat der allgemeinen
Stimmung keinen Abbruch, denn es folgten noch Steel Pulse und Alpha Blondy.
Besonders letzterer, der Superstar von der Elfenbeinküste, wußte
wieder einmal zu glänzen.
Alpha Blondy |
Wenn
er, wie immer in Rauchschwaden gehüllt, sein “Jerusalem” anstimmt,
bekommt man schon richtig Gänsehaut. Das ist Reggae vom Feinsten.
Und eins ist klar, egal
wo das Sundance Festival im nächsten Jahr stattfinden wird, ich werde
wieder da sein. |
Steel Pulse
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