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 >> Editorial |
| Köln, 01. Februar Y2K |
Hallo liebe Leserinnen und Leser,
mir hat das neue Jahrtausend einen nicht so guten Anfang gebracht.
Ich hoffe, daß Euer Start etwas besser war. Wie Ihr hier gerade seht,
mußte ich aus rechtlichen Gründen mein Angebot unter www.irie.de
einstellen.
Wie ist es dazu gekommen? Ich habe Anfang Januar einen Brief erhalten,
in welchem einer der Veranstalter des Irie-Festivals Ansprüche auf
den Begriff "irie" anmeldet. Er betrachtet dieses Wort aus dem Kernwortschatz
des Patois (Jamaikas Englisch-Dialekt) als sein Privateigentum und versucht,
mir jetzt eine Menge Ärger zu machen.
"Na ja", haben die Leute vom ehemaligen I R * E - Team und ich uns
gedacht, "weiter geht es trotzdem - jetzt erst recht". Und so haben wir
das Angebot unter www.rootz.net
gestartet. Für die Unterstützung bei der Umstellung von
I R * E auf RootZ muß ich neben einigen
anderen zwei Leuten besonders danken:
| - Holger, dem Tanzbären, dieses Mal führten seine Finger eine gar meisterhafte Choreographie auf der Computertastatur auf. |
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| - Prof Ralph, der mir geholfen hat, mit allen möglichen Hilfsprogrammen und ohne immensen Arbeitsaufwand, den begehrten Begriff "irie" zu entfernen. |
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Nach dieser Aktion stellt sich die Frage: Ist der Veranstalter vom
Irie-Festival jetzt beruhigt? Immerhin war das ein mehr als offensichtlicher
Versuch, die Berichterstattung von I R * E zu stoppen. Zurückblickend
hat uns der Irie-Festival Veranstalter jedenfalls einen Gefallen getan.
Der Zwang etwas Neues machen zu müssen hat bei uns einen guten Schub
an Kreativität erzeugt und man hat sich über so Dinge wie Markenrecht
und Online-Recht informiert, vieles in der Szene über den Veranstalter
und seine Methodik erfahren.
Letztendlich hat uns der Schritt weg von I R * E und hin zu RootZ
gut getan und weitergebracht. Danke schön, Herr Gehrke!
Wie die Kontroverse um einen Allgemeinbegriff vergleichbar mit bspw. "Guten
Tag" oder "Hallo" weitergeht, könnt Ihr in nächster Zeit bei
RootZ nachverfolgen.
Für die ganz Neugierigen gibt es hier erste
Reaktionen aus der Szene.
Inhaltlich neu sind dieses Mal die folgenden Sachen:
RootZ Aktion: Konzertberichte
über Michael Rose, Alex Oriental Experience,
Dr. Ring Ding und über die We Remember Bob Marley Tour.
RootZ Thema:
Doktor Igüz nimmt Stellung zum Versuch der feindlichen Übernahme
der Domäne www.irie.de
RootZ
Musik: Platte des Monats Februar ist die neue Scheibe
des Electronic-Duos Indian Rubber. Hab schon lange nicht mehr so phate
Bässe im Bauch gehabt.
RootZ Pieces:
ein paar neue Zeitungsabrisse über das Lieblingsthema von Doktor
Igüz.
RootZ Bilder: Fotos
von Earl Sixteen, Syndicate Sound aus Köln und vom Bongo Bongo Sunsplash'99
Na ja, und abschließend möchte ich über den KKK (Kohl,
Kiep, Kanther) - Klan ein paar Zeilen verlieren. Es ist gesünder,
seine Wut über solche Vorgänge raus zu lassen, als einfach den
Kopf in den Sand zu stecken und zu sagen:"Ich geh nicht mehr wählen."
 |
Was muß man für ein Mensch sein, als Bundeskanzler seinen Eid auf die Verfassung zu schwören, auf den Zusatz " Sowahr mir Gott helfe" zu bestehen und dabei vorsätzlich zu lügen? Für die Kohlsuppe "à l'enfer" fachen die Teufelchen in der Vorhölle schon einen schönes Feuerchen unter einem großen Topf an. Sowahr mir Gott helfe - wobei denn? Vielleicht beim Tragen der schweren Koffer? < Don Kohleone |
Und Freund Schäuble? Er schaut gequält drein diese Tage,
macht sich bestimmt Gedanken über sein Erinnerungsvermögen, der
Mann. Ich jedenfalls würde mich mal gründlich untersuchen lassen,
wenn mir so etwas passiert: Schreiber - kenn ich nicht. Schreiber - ach
ja, der stand mal neben mir. Schreiber - richtig, der hat mir mal nen Koffer
in die Hand gedrückt. Eigentlich sollte doch solch ein schicksalsgeschlagener
Mann wissen, was er auf seinem Schoß durch die Gegend karrt. Und
dann noch dieses Handicap: Er kann noch nicht mal zurücktreten, sondern
maximal zurückrollen.
Am geilsten fand ich aber die Aktion vom schwarzen Sheriff Kanther
und seinem Gehilfen Wittgenstein. Ist schon ne coole story, für angesammeltes
Schwarzgeld kurz mal ein paar verstorbene jüdische
Emigranten als Quelle zu erfinden. Aber wenn man den Leuten richtig ins
Gesicht guckt, dann kann man eigentlich nichts anderes erwarten.
Ich bin gespannt, wie das alles weitergeht. Landen die Herrschaften
im Bau? Kommen ähnlich fette Skandale bei den Genossen zum Vorschein?
Hat Joschka sich seine Turnschuhe sponsoren lassen? Sind Schröders
Cohibas in Wirklichkeit perfekt getarnte Blunts? Vielleicht bekommen wir
auf die eine oder andere Frage noch Antworten. Klar ist jetzt schon: der
Skandal ist längst nicht zu Ende. Und RootZ wird weiter am Koffer
bleiben.
The day the $
dies it's gonna be better! Jah Guide.
RootZ
Max Böhmer
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