Writing bedeutet „schreiben“
und ist eine Teilkultur des HipHop. Durch seinen illegalen Charakter konnte
es jedoch nie so kommerziell wie beispielsweise das Mcing – Rappen – werden,
wodurch es sich seit den 80er Jahren nicht wesentlich verändert hat.
Die Ursprüngliche Idee
des Writings war mit Stift und Sprühdose Werbung für seinen eigenen
Namen zu machen. Der Geburtsort des Writings ist die USA, genauer gesagt
New York, wo sich in den späten 60ern diese Jugendkultur entwickelte;
um 1968 begannen immer mehr Jugendliche ihren Namen in der Stadt mit Markern
zu verbreiten. Die damals ersten wichtigen und bekannten Namen waren unter
anderen Coco144, StayHigh149 und Taki183. Besonders zu dieser Zeit war
es typisch hinter den Namen noch eine Nummer zu setzten, die einen Hinweis
auf die Herkunft gab, also zum Beispiel eine Haus- oder Straßennummer
sein konnte.
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Schließlich wagten
sich dann die Writer auch außerhalb ihrer Viertel ihren Namen zu
verbreiten, wodurch sie von anderen großen Respekt ausgesprochen
bekamen. Im Sommer 1971 machte die New York Times ein Interview mit Taki183
und rückte damit das Thema Writing das erste Mal in die Interesse
der Öffentlichkeit. Dies war eine Animation für weitere Jugendliche
selbst auf die Straße zu gehen und zu malen. Nach wenigen Jahren
war die New Yorker Innenstadt mit Tags bedeckt und das Writing breitete
sich dann auch in anderen Bezirken New Yorks aus. |
Die Writer der ersten Generation
kamen aus Manhattan, Brooklyn und der Bronx.
Schon bald genügte es
nicht mehr seinen Namen möglichst oft zu verbreiten. Writer wie Kool
Herc, der jamaikanische HIP Hop Katalysator in vielen Aspekten und sein
Kollege Phase2 kamen auf die Idee, die Buchstaben größer zu
machen, auszufüllen, mit Designs zu versehen, 3D-Effekte und Schatten
an die Buchstaben anzubringen oder einen Background zu malen. Dies sollte
die Buchstaben besser zur Geltung bringen. Nach einiger Zeit begannen die
Writer schließlich ihre Aufmerksamkeit dem Verkehrssystem zu schenken
und Züge als Leinwand zu benutzen.
In den 80er Jahren wurden
die ersten Filme wie zum Beispiel “Wild Style” gedreht und Graffiti-Magazine
erschienen. Ein Wenig später auch Bücher über das Thema
Writing, die sich aber überwiegend mit Tags beschäftigten und
von Außenstehenden geschrieben waren, die nicht viel Ahnung vom Writing
hatten. |
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Bis zum Ende der 70er Jahre
blieb das Writing auf New York und einige andere Großstädte
der USA beschränkt. Anfang der 80er verbreitete sich das Writing dann
auch an die Westküste der USA, und ein Paar Jahre später dann
auch in Australien und Europa.
Die in Europa zu der Zeit
fürs Writing wichtigsten Zentren sind die Niederlande, Paris, London,
Kopenhagen und Stockholm, in Deutschland München und das Rhein/Ruhrgebiet.
In den 90er Jahren nach der
Öffnung des Ostblocks breitete sich das Writing auch dort aus. Deutsche
Writer wie Mode2 und Loomit trugen zur Verknüpfung der internationalen
Szene bei.