Aerosol-Art:
Allgemeiner Begriff für die Kunstform (hauptsächlich Graffiti),
die “aus der (Sprüh-)Dose” kommt. Häufig von kommerziell
arbeitenden Graffiti-Künstlern verwendete Bezeichnung
All City: Bezeichnung für
einen Writer, dessen Werke in der gesamten Stadt zu sehen sind
Amok: Einer der bekanntesten
Writer aus Berlin und seit 1985 aktiv. Mitglied der Crews SOS, GSG, TMH
und 156. Amok galt zu Beginn der 90er in Berlin als King, und ist auch
heute als einer der “ganz Großen des Writing” in Berlin zu bezeichnen.
Er hat viel zum Aufbau der Writing-Kultur in Deutschland beigetragen. Er
setzte sich 1992 zum Bedauern der Commuinity offiziell zur Ruhe.
Arrows: Bezeichnung für
Pfeile
Babu:
Begriff für Bahnbulle, also einem Bundesgrenzschutzbeamten oder Wachschützer.
Background: Bezeichnung für
den (gesprühten) Hintergrund eines Graffiti.
Background-Clouds: Bezeichnung
für im Hintergrund verwendete Designs in Blasen- oder Wolkenform.
Backgrounding: Wenn ein Graffiti
zum Hintergrund eines neuen Pieces wird.
Backpiece: Auf Jacken aufgemalte
oder aufgenähte Graffiti auf Leinwand-Stoff. Bis Anfang der 90er Jahre
unter Writern in Deutschland sehr beliebt.
Bates: Writer aus Kopenhagen,
der seit 1984 aktiv ist.
Belton: Farbspray-Marke.
Wegen ihrer hohen Deckkraft, der geringen Lautstärke beim Sprühen
und des satten und breiten Sprühstrahls (insbesondere bei Verwendung
von Fatcaps) ist diese Marke sehr beliebt unter Writern. Chromsilber und
Hitzerot von Belton waren lange Zeit die angesagtesten Farben, da sie auch
auf dreckigen und ungrundierten Flächen optimal decken.
Bifi: Begriff, ursprünglich
aus Berlin, der einen Angestellten der Bahn meint.
Biten: Meint das kopieren
eines bestimmten Styles
Black Book: Bezeichnung für
ein Buch, das die Arbeiten eines Writers dokumentiert. In ihm werden Fotos,
Skizzen, Zeichnungen befreundeter Maler und manchmal auch Zeitungsartikel
gesammelt.
Blockbuster: Gemeint sind
große, gut lesbare Buchstaben. Meist werden Blockbuchstaben verwendet.
Bomben: Gemeint ist das schnelle
und illegale besprühen von Flächen. Trainbombing bezeichnet das
Sprühen auf Zügen, Streetbombing das Sprühen an besonders
auffälligen und für den Writer gefährlichen Orten im innerstädtischen
Bereich. Motionbombing meint das Besprühen eines Zuges, während
er am Bahnhof hält.
Bubblestyle: Gemeint sind
simple, wie aufgeblasen wirkende Buchstaben. Phase2 ist der Erfinder dieses
Styles. Oft werden ThrowUps im Bubblestyle gesprüht, da mit diesem
Style die Buchstaben ohne großen Zeitaufwand gesprüht werden
können.
Buff: Bezeichnung für
das Entfernen von Graffitis (nicht nur auf Zügen) oder der Anlagen.
Oft wird auch ein Überstreichen von Graffitis als Buff bezeichnet.
Kommt ein Verkehrsverbund nicht mehr mit dem buffen nach, so bezeichnet
man das System als “gesprengt”.
Burner: Bezeichnung für
ein besonders gutes Bild, das auch noch Jahre später als einzigartig
und besonders gut angesehen wird. Ursprünglich Bezeichnung für
einen sehr guten Wildstyle-Train.
Busten: Begriff für
“erwischt werden”, wird auch cashen genannt.
Can:
Bezeichnung für Sprühdose.
Cap: Begriff für einen
Sprühaufsatz für Dosen, erhältlich in verschieden Größen
und Strichbreiten. Der New Yorker Sprüher Superkool entdeckte Anfang
der 70er, dass man mit verschiedenen Caps auch verschiedene Effekte erzielen
konnte. So unterscheidet man zwischen Standardcap (das mit der Dose zusammen
ausgelieferte Cap), Fatcap (sehr breiter Strich), Skinnycap (sehr schmaler
Strich) und Softcap, oft auch Outlinecap genannt (ermöglicht eine
langsamere Strichführung und feinere Fadings).
Cartagging: Gemeint ist das
verwenden von Vans, LKWs und Lieferfahrzeugen als Untergrund für Graffiti.
PKW werden nicht besprüht (außer bei Aufträgen).
Characters: Bezeichnung für
die figürlichen Elemente des Graffiti. Es kann hier zwischen B Boy-Characters,
Comic-Characters, fotorealistischen Characters und abstrakten Characters
unterschieden werden.
Checker: Jemand der für
einen anderen Writer Wache hält bei illegalen Aktionen.
Chromsilber: Eine sehr beliebte
Sorte unter Bombern ist das Chromsilber der Firma Belton, da sie auch auf
ungrundierten Wänden eine besonders hohe Deckkraft besitzt und sehr
leise sprüht. Als Anfang der 90er Hitzerot aufkam, das ähnliche
Eigenschaften besaß, brach eine wahre Chromsilber-Hitzerot-Welle
los.
Clouds: (engl.: Wolken) Bezeichnet
blasen- oder wolkenartige Background-Designs. Erstmals von Phase 2 verwendet.
Corner: siehe Writercorner
Crossen: (von: to cross),
steht für das “überschreiben” von Graffitis. Hierbei wird das
Graffiti nicht komplett übersprüht, sondern bleibt sichtbar.
CRU: In Deutschland häufig
gebrauchter Begriff für Crew.
Daim:
Writer aus Hamburg, seit ca. 1989 aktiv. Mitglied der TCD-Crew (Trash Can
Design). Gilt als einer der Meister des Fotorealismus und der 3D-Styles.
Def: abgeleitet von “death”,
sinngemäß “geil” oder “sehr gut”.
Designs: Bezeichnung für
die Schmuckelemente eines Graffiti. Oft stehen auch bestimmte Designs für
einen bestimmten Style.
Destroyen: (engl.: �zerstören�)
Dieser Begriff meint die Zerstörung einer optischen Einheit (z.B.
einer S-Bahn) und wird als Kraftausdruck für aggressives Bombing verwendet.
Doppel-Wholecar: Siehe Married
Couple.
Drips: (engl.: “Tropfen”)
Bezeichnung für heruntergelaufene Farbe. Drips entstehen, wenn man
mit der Sprühdose zu langsam arbeitet und somit zu viel Farbe auf
denselben Punkt gelangt. Drips können auch durch Regen, ungeeignete
Oberflächen oder zu dünne Farbe entstehen. Erfahrene Writer benutzen
Drips aber auch als Designs. Der erste Writer, der dies tat, war der New
Yorker Writer Phase2.
East
Side Galerie: Ein ca. 1,5 Km langer Teil der Berliner Mauer zwischen Kreuzberg
und Friedrichshain,
der 1990 von Künstlern gestaltet wurde, bekam den Namen East Side
Galerie. Die East Side Galerie wurde unter Denkmalschutz gestellt. Hierher
kamen Writer aus aller Welt, Amok malte hier seine letzten Bilder. Heute
wird das Malen auf der Fläche bestraft.
End To End: Begriff für
einen Zugwaggon, der über die gesamte Länge (unter den Fenstern)
besprüht ist. Eine andere Bezeichnung für einen End-to-End ist
Window-Down-Wholecar.
ESK: (East Side Kings) Writercrew
aus Berlin, die sich besonders durch Bombings einen Namen machte. Wurde
1990 gegründet. Mitglieder sind: Look, Corint, Bome, Kaon, Disne.
Fading:
Oder faden, ist ein Begriff, der einen sanften Farbverlauf bezeichnet.
Fadings sind besonders für Anfänger eine sehr schwere Technik.
Fill In: Bezeichnung für
die Füllung der Buchstaben. Gemeint ist damit alles, was sich innerhalb
der Outlines befindet.
First Lines: Bezeichnung
für die ersten Linien, die als Skizze zur Orientierung vorgesprüht
werden. Wenn die First Lines oder auch First Outlines fertig sind, wird
mit den Fill Ins begonnen.
Flint 707: Writer aus New
York, der in den frühen 70ern als erster Clouds als Designs benutzte.
Freestyle: Ist das Sprühen
eines Styles ohne Skizze
Getting
up: Sinngemäß: “Rausgehen und Malen”.
Ghosttrain: Wenn auf einem
Zug nach dem Buffen noch Reste eines Bildes erkennbar sind, spricht man
von einem Ghosttrain.
Gleisi: Gemeint sind Bahnarbeiter.
Siehe auch Bifi
Going Over: Meint das Übermalen
eines Graffiti mit einem anderen Graffiti. Siehe auch Crossen.
Graffiti: (Singular: Graffito)
Vom Italienischen “graffiare”, das “einritzen” oder “einkratzen”. Graffiti
ist die allgemeine Bezeichnung für Zeichnungen und Schriften auf Wänden
oder anderen �Objekten�. Writing ist ein spezieller Teil dieser Kunstform,
bei der es im eigentlichen Sinne um die Verbreitung eines Namens (Tags)
geht, nicht um künstlerische Ausarbeitungen.
Grundieren: Häufig werden
Untergründe, die stark Farbe aufsaugen oder sehr verschmutzt sind
(z.B. an der Zugstrecke) mit Latexfarbe vorgestrichen.
Guestbook: Blackbook, in
das sich befreundete oder bekannte Writer verewigen. Wird oft zu Jams,
Battles und Hall Of Fames mitgenommen
Hall
of Fame: Begriff für Flächen, die man legal besprühen kann
und an denen die Wirter nur sehr gute Pieces anbringen. Der Unterschied
zu anderen Flächen im öffentlichen Raum ist, dass zu den Halls
Of Fame die Writer zu den Werken kommen um sie zu sehen, und nicht die
Werke zu den Writern kommen (wie z.B. besprühte Trains an den Bahnhöfen),
häufig liegen sie sogar im Verborgenen. Bekannte Halls Of Fame in
Deutschland sind bzw. waren z.B. Bunker (Dortmund), Mauerpark (Berlin)
und Live Music Hall (Köln). Halls Of Fame dienen als Battleort und
Treffpunkt für Writer. Ist eine Hall Of Fame gut besucht und unter
vielen Writern bekannt, wird sie oft auch von Künstlern aus aller
Welt besucht.
Highlights: Gemeint sind
Schmuckelemente, die Lichtreflexe darstellen.
Hit: (auch: to hit) Alte
Bezeichnung für Tags.
Hitzerot: Name einer speziellen
hitzebeständigen Farbe von Belton. War sehr beliebt bei Writern, da
sie besonders pigmentreich und deckend war, bei leuchtend rotem Farbton.
Die Produktion wurde Mitte der 90er Jahre eingestellt, weil Hitzerot giftige
Stoffe beinhaltet. Siehe auch Chromsilber.
Hump Letters: Sinngemäß
“bucklige Buchstaben”. Bezeichnung für Buchstaben, die Buckel oder
Auswüchse haben.
Inside-Bombing:
Begriff für Graffitis, meistens Tags, die innerhalb von Zügen
angebracht werden.
K.A.S.A.:
Eine Anti-Spray Aktion aus Köln… FUCK YOU!!!
Kaos: Writer aus Berlin,
der seit den 80ern sprüht und Mitglied bei GFA ist. Er zählte
zu den Style-Leadern in Berlin.
King: Der Begriff King gilt
für einen ausgesprochen guten und erfolgreichen Writer, der es in
der Szene bis ganz nach oben geschafft hat und auch von anderen großen
Writern viel Respekt erhält. Viele Writer, die King sind oder gerne
King wären, malen über ihr Tag ab und zu eine Krone.
King Of The Line: Bezeichnung
für einen Writer, der es geschafft hat auf einer Line also einer Bahnstrecke
besonders stark präsent zu sein. Die Hagener DFG-Crew ist im Rhein-
Ruhrgebiet in diesem Zusammenhang ein gutes Beispiel. Sie schafften es,
die gesamte Stecke (S8) von Hagen bis Mönchengladbach zu bomben.
Line:
Eine Bahnstrecke wird von den Writern Line genannt. Wenn man an der Line
malt, malt man also an der Bahnlinie entlang.
Linebombing: Bezeichnung
für Bombings an einer Bahnstrecke.
Linepiece: Begriff aus dem
Writing. Bezeichnung für ein Piece, das entlang einer Bahnstrecke
gesprüht wurde.
Loomit: Writer aus München.
Malt seit 1983 und zählt somit zu den ersten Writern in Deutschland.
Seine Styles und Characters sind berühmt. Er ist auch für seine
großformatigen Bilder bekannt, die er zusammen mit Writern aus der
ganzen Welt sprüht. Loomit malte bereits in vielen Ländern und
hat einen großen Beitrag zur Verknüpfung der deutschen Szene
mit der internationalen Szene geleistet. Loomit zählt zu den erfolgreichsten
Auftragssprühern in Deutschland.
Loops: (engl.: Schleife,
Spirale, Schlaufe). Wichtiges Stilelement des Writings, bei dem das Ende
eines Buchstaben in sich zusammengerollt wird. Phase 2 sprühte als
erster in den frühen 70ern Loops und andere Writer entwickelten sie
weiter und kombinierten sie mit anderen Stilelementen, wie zum Beispiel
Pfeilen.
Married
Couple: Bezeichnung Für einen Doppel-Wholecar. Ursprünglich für
zwei ständig zusammengekoppelte U-Bahn-Waggons.
Marshmallow Style: Begriff
für einen Style, dessen Buchstaben an den unteren Enden angeschwollen
sind.
Masterpiece: Bezeichnung
für ein besonders gutes Piece. Wörtlich: Meisterstück.
Mode 2: Writer aus Paris.
Er ist in vielen Writercrews z.B. TCA (The Chrome Angles) und TDS (The
Def Stars). Mode 2 ist berühmt für seine B-Boy-Character und
hat schon in der ganzen Welt gesprüht.
Motion Bombing: Begriff für
das Besprühen eines Zuges während seines Aufenthaltes (am Bahnhof).
Dabei wird oft, wenn der Zug losfährt, eine Wellenförmige Linie
gesprüht. Steht auch für das Bomben während der Fahrt (S-Bahn
Surfen).
Motion Tagging: Begriff für
Outside-Tags die während der Zug am Bahnhof hält oder während
der Fahrt angebracht werden.
Move: Begriff für die
Art, wie sich Buchstaben “bewegen”.
Name:
Beim Writing geht es darum, den Namen bekannt zu machen und dabei selbst
anonym zu bleiben. Dies wird nicht nur gemacht um einer Strafe zu entkommen,
sondern auch, weil es viele lieben, selbst im Hintergrund zu bleiben,
während der Name Fame erlangt. Namen werden abgeleitet von Spitznamen,
Abkürzungen oder entstammten der Fantasie.
Needlecaps: Sprühköpfe,
die einen besonders schmalen Strich (unter 1cm breit) sprühen. Sie
gelten als Vorgänger der Skinnycaps, die es erst später frei/legal
zu kaufen gab. Needlecaps werden selbst gemacht indem man eine Injektionsnadel
in das Loch der Düse eines Standardcaps drückt.
One-Man-Wholecar:
Bezeichnung für einen Wholecar, der von einem Writer alleine gemalt
wurde. Einen One-Man Wholecar zu malen sorgt in der Writing-Szene für
sehr viel Respekt.
Outline: Bezeichnung für
die Umrisslinie eines Graffitis. Outlines ohne Fillin heißen Throw
ups.
Outsidebombings: oder Outsidetags.
Begriff für Bombings oder Tags, die an der Außenseite des Zuges
angebracht werden. Diese Bezeichnung gilt auch für Tags und Bombings,
die während eines Aufenthaltes der Züge oder während der
Fahrt angebracht werden.
Overkill: Begriff Für
ein “unkontrolliertes Herausschießen” der Farbe aus der Sprühdose.
Passiert meistens, wenn Cap oder Dose nicht in Ordnung sind.
Panel/Panelpiece:
Begriff für ein alleinstehendes Graffiti an einem Zug, das zwischen
beiden Türen und unter den Fenstern angebracht ist.
Phase 2: Writer aus New York,
der seit den frühen 70ern aktiv ist. Er ist einer der Pioniere des
Writing und einer der ersten UGA-Mitglieder. Er war der Erfinder des Bubble-Style,
der Background-Clouds, des Wildstyle, der Loops und Pfeile, sowie spezieller
Designs. Er war einer der ersten, der Outlines um die Buchstaben sprühte.
Neben Supercool war Phase 2 einer der ersten Writer, die Pieces auf Züge
gemalt haben. Er ist zusammen mit Vulcan und Schmidlapp der Herausgeber
des Graffiti-Magazins “Tight”.
Piece: (Engl.: Stück)
Bezeichnung für Bild. Bombings oder Quicks werden nicht als Piece
oder Bild bezeichnet. Hauptelement eines Pieces ist in der Regel der Style.
Background, Designs oder Characters dienen nur zur Unterstützung.
An den Pieces kann man erkennen, wozu ein Writer in der Lage ist und was
er drauf hat.
PSC: (Psychiatrik Case Posse)
Writercrew aus Paris. Gegründet 1989. Mitglieder sind unter anderen
Phase, Honey, Kao, Decay und Number 6. Einige von ihnen sind seit den frühen
80ern aktiv. PSC gehört zu den besten Pariser Writercrews. Sie bemalen
vorwiegend Wände.
Quick:
Begriff für ein schnell angefertigtes Graffiti. Eine andere Bezeichnung
für Quick ist Bombing.
Ray:
Writer aus München. Er begann 1983 zu sprühen. Seine Graffitis
waren oft ein Thema in den Medien, trotzdem schaffte er es bis heute anonym
zu bleiben.
RCB: (Rock City Berlin) Writercrew
aus Berlin. Hat sich etwa Anfang der 90er gegründet. Mitglieder
sind Esher, Rasta, Lite und Look. Kaum eine Crew in Deutschland ist so
produktiv und aktiv wie RCB. Sie haben es geschafft nicht nur All-City
oder All-Germany, sondern All-Europe zu sein. Durch die zahlreichen Chrom-silber-Bombings
von RCB wurden besonders die Newcomer animiert es ihnen gleichzutun, so
dass Mitte der 90er fast die gesamten Lines in Berlin “versilbert” waren.
Die Crew wurde durch Trains und Bombings (besonders Roof-Tops), aber auch
durch Qualität bekannt.
Rio: Writer aus Dortmund.
Zählt zu den aktivsten Trainbombern in Deutschland. 1989 sprühte
er seinen ersten Zug. Seine Styles bestehen überwiegend aus einfachen,
plakativen Buchstaben. Gesprüht hat Rio in ganz Europa und New York.
rocken: Bezeichnung für
das Bemalen von Wänden, Zügen etc., wobei dieser Begriff überwiegend
von Trainbombern benutzt wird.
Roof Top: Begriff für
an Dachkanten, Schornsteine und Dächer gemalte Graffiti.
S-Bahn
Graffiti: In Deutschland sind S- und U-Bahnen für Writer am attraktivsten,
da diese durch die ganze Stadt fahren und so, wenn sie nicht gleich gebufft
werden, leicht von anderen Writern gesehen werden können. Die erste
S-Bahn in Deutschland wurde wahrscheinlich ca. 1984 in München besprüht.
S-Bahn Surfen: In einigen
Städten kam für einige Zeit S-Bahn-Surfen als Modewelle auf.
Beim S-Bahn-Surfen wird während der Fahrt an der Außenseite
der Bahn herumgeklettert, wobei es oft zu tödlichen Unfällen
kam. Auch bei Writern war diese Art in den Anfangs-Jahren verbreitet. Beim
S-Bahn-Surfen wurden von den Writern Outside-Bombings angebracht.
School: Die verschiedenen
Zeitabschnitte in der Geschichte der Graffiti-Kultur werden mit dem Begriff
School versehen. Im wesentlichen wird zwischen Old School und New School
unterschieden.
Second (Out)Line: Nachdem
der Writer bei seinem Piece die Outlines gezogen hat, wird oft noch eine
zweite Outline, die sogenannte Second Outline gezogen. Dadurch wird ein
bestimmter Effekt erzielt. Der Schriftzug kann dadurch auch sauberer wirken.
Simple-Style: Bezeichnung
für einen einfachen, gut lesbaren Style, der besonders typisch für
Bomber ist.
Sketch: (engl: Skizze) Begriff
für eine Zeichnung auf dem Papier. Damit können sowohl Skizzen,
als auch ausgearbeitete Zeichnungen gemeint sein. Sketche kommen oft in
das Blackbook oder das Guestbook der Writer.
SOS: (Spirits of Style) Writercrew
aus Berlin. Wurde ca. 1990 von Odem und Some gegründet. Weitere Mitglieder
sind Amok, Shek, Phos, Bisaz, Poet. Fast alle SOS Mitglieder gehörten
damals zu den Style Kings in Berlin. SOS sprühte auch Deutschland-
und Europaweit.
Straight Letters: Begriff
aus dem Writing für einfache, direkte Buchstaben. Oft Simple Style.
Streetbombing: Begriff für
Graffiti, die an Straßen angebracht werden. Da Streetbombing ziemlich
gefährlich ist, kommt es überwiegend in Form von Throw Ups und
Tags vor.
Style: Begriff für Schriftzug/Schriftart.
Style-King: Bezeichnung für
einen Writer, der durch seinen besonders außergewöhnlich guten,
sauberen und ausgereiften Style einen besonderen Stellung in der Szene
hat.
Style-Leader: Begriff für
einen Writer, der durch seinen Style und seiner Stellung in der Szene großen
Einfluß auf die anderen Writer hat. Nach manchem Style-Leader haben
sich die Szenen ganzer Städte gerichtet.
Subway: Ist der Name der
U-Bahn in New York, wo das Writing, wie man es heute auf der ganzen Welt
kennt, geboren wurde. Der eigentliche Beginn des Subway-Graffiti war das
Jahr 1970, doch schon in den 40er Jahren tauchte überall in
Amerika und Europa ein gewisser “Killroy” auf, oft mit Sprüchen wie
“Killroy was here”. Auch die New Yorker Subway blieb natürlich nicht
verschont. Somit ist er als eine Art Vorgänger der Writer zu sehen,
schließlich schien es auch ihm darum zu gehen, seinen Namen bekannt
zu machen. Je nach Größe und Form gibt es für die verschiedenen
Graffitis auf Zügen verschiedene Bezeichnungen. Die am häufigsten
genutzten sind End-To-End, Married Couple, Panel, Top To-Bottom, Wholecar,
Wholetrain und WindowDown, wobei noch zwischen Inside und Outside unterschieden
werden kann.
Superkool: Writer aus New
York. Ging in die Geschichte des Writing ein, als er 1972 als erster ein
Panel und später den ersten Top-To-Bottom malte. Er war der erste
Writer, der auf die Idee kam, verschiedene Sprühaufsätze (Caps)
zu benutzen, um verschiedene Sprühstärken zu erreichen.
Swing: Begriff für den
Schwung, den die Buchstaben haben können. Für viele ist es beim
Style sehr wichtig, ob sich die Buchstaben bewegen oder lebendig sind.
Tag:
Die einfachsten Graffiti, die reinen �Unterschriften� der Writer werden
Tags genannt. Die einzige Aussage der Tags ist: Ich war hier. So werden
Tags für die Eingeweihten zu einer neuen Kommunikationsform. Früher
wurde ein Tag als �Hit� bezeichnet.
Throw Up: Bezeichnung für
spezielle Graffitis, die in nur sehr kurzer Zeit gesprüht werden können.
Meistens handelt es sich dabei um Outlines ohne Fill ins, die in einem
Stück gezogen werden. Typisch für Throw ups ist der Bubble-Style.
Throw Ups zählen nach den Tags zu den Ursprüngen des Writing.
Top to Bottom: Oder auch
T-To-B ist die Bezeichnung für ein Graffiti auf einem Zug, der die
Fläche vom Boden bis zur Dachkante einnimmt, aber nicht unbedingt
wie ein Wholecar über die ganze Länge gehen muss. Die ersten
Top-To-Bottoms wurden in New York von Superkool gemacht.
Toy: (engl.: Spielzeug).
Abfällige Bezeichnung für Writer, die noch nicht sehr lange dabei
sind und deshalb noch wenig Erfahrung haben und nicht besonders gut sind.
Auch Bezeichnung für Writer, die schon länger dabei sind, aber
immer noch einen schlechten Style haben, biten oder bestimmte Dinge nicht
“kapiert” haben. Bilder dieser Writer werden oft mit “Toy” ausgecrosst.
Toy-Style: Bezeichnung für
einen Graffiti-Style der besonders schlecht oder gebited ist.
Train: Englisches Wort für
Zug, welches auch von deutschen Writern gebraucht wird. Trains spielen
im Writing eine wichtige Rolle, da die Kultur hier ja auch groß geworden
ist. Die ersten Panels auf Zügen wurden 1972 von Superkool, Stay High
und Phase2 in New York gemalt, als fahrende Leinwand, die durch die halbe
Stadt fährt.
Trainbombing: Bezeichnung
für das schnelle, intensive Sprühen auf Zügen.
True To The Game: Bezeichnung
dafür, dass jemand real und mit dem ganzen Herzen bei einer Sache
ist..
Two-Car: Bezeichnung für
ein Graffiti auf einem Zug, das sich über zwei Waggons erstreckt.
Wenn es sich dabei um einen Doppel-Wholecar handelt spricht man auch von
einem Married Couple.
Vandal
Squad: 1975 wurde in New York eine Polizeieinheit gegründet, deren
Ziel es war, die Writerszene zu zerschlagen. Wesentliche Erfolge gab es
nicht.
Wholecar:
Ein Zugwaggon, der über die gesamte Fläche, also von unten nach
oben und von einem Ende zum anderen besprüht ist, wird als Wholecar
bezeichnet. Für einen Wholecar erhält ein Writer mehr Respekt,
als zum Beispiel für ein Panel, da Wholecars wesentlich mehr Zeit
und Aufwand erfordern und so ein größeres Risiko für den
Writer darstellen.
WholeTrain: Ein Zug, der
über die ganze Länge besprüht ist, wird Wholetrain genannt.
In der Regel besteht ein Wholetrain aus einzelnen Wholecars. Wenn bei einem
Zug alle Waggons mit Panels besprüht sind, spricht man von einem Window-Down-Wholetrain.
Wholetrains werden nur sehr selten gemacht, da diese viel Zeit und Material
erfordern.
Wildstyle: Bezeichnung für
einen besonders aufwendigen Writing Style, der durch seine komplizierten
und verschlungenen Buchstaben auffällt und für Außenstehende
schwer zu entziffern ist. Einen guten Wildstyle zu sprühen, schaffen
nur wenige Writer. Phase 2 war der Erfinder dieses Styles.
Window-Down-Wholetrain: Bezeichnung
aus dem Writing für einen Zug, der über die gesamte Länge
unterhalb der Fenster besprüht ist.
Writer: So nennen sich die
“Graffiti Sprüher” selbst.
Writercorner: Die Writer
nennen ihre Treffpunkte Writercorner. Sie befinden sich meist an öffentlichen
Orten, wie zum Beispiel auf Bahnhöfen.
Writercrew: In der Regel
schließen sich die Writer zu Gruppen zusammen. Die ersten Writercrews
bildeten sich zu Beginn der 70er Jahre in New York.
XYZ:
Writer-Crew aus Düsseldorf
Yard:
(engl.: Hof) Bezeichnung für ein Zugdepot.
Zugbomben:
siehe Trainbombing
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