RootZ Bilder – Graffiti in Köln Der Krieg der Farben ist voll entbrannt – Kölner Sprayer erklären Stadt den Krieg

Graffiti
in Köln 2003
Der Krieg der Farben ist voll entbrannt
– Kölner Sprayer erklären Stadt den Krieg

Subkulturen
werden aus der bürgerlichen Perspektive einer Gesellschaft in der
Regel argwöhnisch beäugt. So ist es auch mit dem Phänomen,
das sich seit fast drei Jahrzehnten an tristen Hauswänden, in verlassenen
Industriegebiete, auf Lärmschutzwänden, in U-Bahntunnels, auf
und in Zügen und an noch so manchem anderen Ort abspielt: Graffiti
– von den einen als Schmiererei und Sachbeschädigung tituliert, von
den anderen als spontane Kunstform betrachtet. Die Grenzen dazwischen sind
fließend, die Lager gespalten. Der eine oder andere Künstler
schafft es zum Ruhm (bspw. Harald Naegeli, Keith Haring, Seak) und damit
den Sprung vom Underground in eine kommerzielle Kunstszene, die ihm sein
ansonsten nächtliches Schaffen zwar vergoldet, ihn aber aufsaugt und
auf das über den Abgrund zwischen Kredibilität und Kommerz straff
gespannte Tau des Drahtseilaktes zwingt. 

In Boulevardblättern
wird gegen die bunten Wände gewettert, Sprayer tauschen für Galerien
die glatten Oberflächen von Trains gegen das rauhe Tuch von Leinwand,
Hightechfirmen machen Erfindungen über Erfindungen für „Geschädigte“,
die der Farbflut an ihren Wänden Herr werden wollen und Vater Staat
überlegt, wie eine Rechtslage geschaffen werden kann, mit der man
die nachtaktiven Künstler schwerer bestrafen kann. 

Bei RootZ.net werden in nächster
Zeit Bilderserien, Artikel, Zeitungsberichte und Meinungen aufeinandertreffen,
um diesen kontroversen Komplex näher darzustellen:

>> Epok
= SPU


>> Demolition
Crew – Bombings aus Köln


>> Die
Meinung des Haus- und Grundbesitzers


>> Die
Anti-Farb-Polizei


>> Sprayerkultur
gegen Bürgertum


>> Atomenergiebehörde
gegen Graffiti


 

 

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