Editorial von RootZ – den Reggaeseiten


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Köln, 09. September Y2K

Hallo liebe RootZ LeserInnen,

 

einen typischen Reggaesommer mit einer aus dem azurblauen Himmel
lachenden Sonne hatten wir bisher ja leider nur andeutungsweise. Vielleicht
ist es das Wetter, das die Prophezeihung einiger Leute aus der Szene zunichte
gemacht hat, daß Reggae und Artverwandtes in diesen Monaten wieder
groß herauskommen. So ganz hats leider nicht geklappt.

Je tiefer ich jedoch in die Reggaelandschaft eintauche, desto eher
glaube ich, daß dieses Nischendasein unserer aller Lieblingsmusik
neben regenfesten Wetterfröschen auch noch andere Gründe hat:
Reggae – wenigstens derjenige Reggae, über den wir hier schreiben
– ist antikommerziell, ist gegen das Wirtschaftsbizness, ist nicht leicht
zu verdauen, sondern zeigt dem Hörer auf, was falsch ist. Diese Haltung
ist sehr gegensätzlich zu den Strukturen der Major-Musikindustrie.
Daher haben nur wenige Musiker tatsächlich eine Chance, am kommerziellen
Erfolg teilzuhaben.

Und es gibt leider immer wieder Individuen in der Szene, die sich
auf die eine oder andere Art und Weise ausschließlich an Reggae bereichern
wollen, wie ich gerade wieder in einer versuchten Cooperation mit dem Veranstalter
des „Bersenbrücker Reggaejam“ erleben durfte. Die Reggaemessages können
diese Leute nicht verstanden haben, denn dann wären sie anders drauf.
Aber mit solchen Hypocrites müssen wir wohl leben und werden trotzdem
versuchen, weiter nach dem Motto „let’s make Reggae big“ zu arbeiten.


 

 

Die vor der Tür stehende PopKomm ist übrigens ein weiteres
Beispiel für die Ausbeutung:  Reggae hat mit seinem progressiven
Musikansatz zwar vielen anderen Genres sich entwickeln geholfen, aber denkt
doch bitte nicht, daß dieser Verdienst mal entsprechend gewürdigt
würde.

Auf der Kölner Musikmesse glänzen Sternchen à la
Blümchen, Zlatko, Tic Tac Tod u.ä. Popschrott. Ich habe mich
aus diesem Grunde entschlossen, dieses Jahr die PopKomm nicht zu besuchen
und auch nix weiter darüber zu schreiben. Ich schaue vielleicht bei
der einen oder anderen ausgewählten Musikveranstaltung vorbei, aber
das war’s dann.


 

 

Ärgern kann ich mich noch über eine andere Messe - dem
Schwachsinn in Superlative: ich spreche von der Expo. Alle Proteste im
Vorfeld halfen nix, eine der größten Verschwendungen öffentlicher
Kohle der letzten Zeit aufzuhalten. Das Ergebnis haben wir in den Zeitungen
gelesen: Über 1000 Angestellte konnten erst gar nicht ihren Job auf
der Messe antreten. 

Die Expo wirft Schatten >

Andere, die noch kurz zu Hungerlöhnen ihre Arbeitskraft angeboten
haben, werden nach und nach in die Arbeitslosigkeit entlassen. Und den
Steuerzahler erwartet eine Rechnung von derzeit ca. 800 Mio. Mark. Wetten,
daß es nach der Endabrechnung noch viel mehr sein wird?

Was rege ich mich eigentlich auf? Wir wissen doch alle, daß
sich in diesem System Änderungen erst zu dem Zeitpunkt etablieren,
wenn etwas Massives geschehen ist. Ein gutes Beispiel ist hier die Kampfhundeverordnung.



Wie weit muß es noch kommen? ^

Bevor dieses heiße Eisen, den „besten Freund des Menschen“
betreffend, angepackt wurde, mußten erst ein kleiner Junge sterben
und endlos weitere Menschen teilweise zerfleischt werden. Und was hat sich
geändert? Garnix, denn die Bestie ist i.d.R. an beiden Enden der Leine.
Ein Großteil der Hundebesitzer ist einfach asozial. Wer sein Tier
höher bewertet, als die Menschen in seiner Umgebung, der gehört
meiner Meinung nach auf des Psychiaters berühmte Couch. Wahrscheinlich
muß erst mal ein gut gepuderter Politikerarsch richtig angeknabbert
werden, bevor wir vor solchen Menschen mit einer Hundebesitzerverordnung
geschützt werden.


 

 



Gerhard Frey


Rolf Schlierer


Manfred Roeder


Ernst Zündel


Thomas Wulff


HolgerApfel

Noch schlimmer jedoch ist der braune Mob, der offensichtlich wieder
auf dem Vormarsch ist. Daß man von den Methoden dieser Szene etwas
lernen kann, zeige ich Euch hier. Ganz nach ihrem Strickmuster veröffentliche
ich an dieser Stelle Bilder von in der  Naziszene besonders herausragenden
Köpfen. Allerdings werde ich kein Kopfgeld zahlen, wenn diesen Zombies
etwas passieren sollte.

Darüber hinaus gehend kann ich Euch eigentlich nur bitten, die
Augen aufzuhalten, für bedrohte Menschen da zu sein und im Falle des
Falles zu handeln.



Frank Schwerdt


Udo Voigt


Manfred Rouhs


Stefan Flug


Axel Reitz

Aber es gibt ab und an mal auch positive Überraschungen: So
haben mich die Berichte in den Medien über Cannabisprodukte im Buckingham
Palace schmunzeln lassen. Sollten sich die Royals tatsächlich Peter
Tosh’s Lyrics zu Herzen genommen haben und sich jetzt dem edlen Kraut zuwenden?
Wer würde da nicht gerne Hoflieferant werden?  Auch in Kanada
wachen einige Leute auf: So ist in der ersten Augustwoche das absolute
Cannabisverbot gelockert worden und chronisch Kranke können jetzt
legal die Linderung ihrer Beschwerden durch diese Pflanze genießen.
Wann macht das endlich Schule und läßt andere Länder folgen?

Abschließend noch ein paar Worte zu RootZ: Die diesjährige
Berichterstattung
vom Summer Jam war für uns ein großer Erfolg und das Feedback
der Szene war überwiegend positiv. Intern hat uns die Größe
des Projektes und der damit verbundene Aufwand jedoch unsere Grenzen aufgezeigt.

Daher werden wir in den nächsten Monaten intern einiges umstrukturieren
und auch an den RootZ-Seiten rumdoktern. Das kostet natürlich ohne 
Ende Zeit, die wir alle nur spärlich zur Verfügung haben. Darum
haben wir uns zu dem unpopulären Schritt entschieden, die redaktionelle
Arbeit in den kommenden Monaten runterzufahren. Seid also bitte nicht böse,
wenn erst mal nicht mehr so viele neue Infos kommen und freut Euch mit
uns auf ein überarbeitetes RootZ, das wir der www-Massive höchstwahrscheinlich
im Oktober präsentieren werden.

Natürlich sind wir weiterhin interessiert an allen Neuigkeiten
in der Szene, also scheut Euch nicht, uns auch in der „Pause“ zu kontaktieren.

Was gibt's Neues bei RootZ?

Summer Jam: Ab
sofort läuft bei RootZ die Vorbereitung der Retrospektive "15 Jahre
Summer Jam". Wir machen in Coop mit Partnern eine große Verlosungsaktion.

RootZ Thema:
Eine eigentlich zugesagte Titelstory ist nicht geliefert worden. Eigentlich
sollte jetzt eine Geschichte über Hanfbauern auf Jamaika als Titelstory
veröffentlicht werden. Ich habe mich deshalb spontan entschlossen,
die Bildreportage über das dritte s.o.m.a. Festival als würdigen
Ersatz anzubieten. Es gab viel zu sehen - die fast 100 Bilder werden es
Euch zeigen.

 RootZ Musik: Platte 
des Monats September ist das Debutalbum des neuen Labelös Select Cuts
von Nicolai Beverungen alias Reverend e.c.h.o. mit fetten Dub Remixes.

Und zehn Besrechungen geliefert von Ralf Weihrauch.

Verlosungsaktion des neuen Sizzlas Albums
"Bobo Ashanti".


Hier die Gewinner
von Earl 16,

hier die Gewinner
vom Volume Riddimalbum

Frisch bei RootZ besprochen: Das neue Tolga-Album und Germaican's
Bitch Riddim.

RootZ Aktion:
Berichterstattung vom Splash Festival 2000 von meinem Gastkorrespondenten
Thomas Dobrcewski, Konzertbericht Brother Resistance 06.08.00

Neueröffnung vom Café Cuba.

RootZ Talk: 
Das Summer Jam Interview mit Dillinger, sowie Reasoning mit Earl Sixteen
in der RootZ Home Base. Exklusivinterview mit Beenie Man vom März
2000. Und ein Gespräch mit Daddy Rings.

 

Unser RootZ Maskottchen Rabine ist seit ein paar Wochen
schlecht drauf. Wie man sieht, hat sie ihren Roboterkumpel ziemlich malträtiert.
Ob es am schlechten Wetter liegen mag? Ich weiß es nicht. Wenn es
so weitergeht, liegt der Roboter jedenfalls bald in Einzelteilen da. 

Bis bald und feel Spaß,

One love, Doc Igüz

RootZ

Max Böhmer

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