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Interview Juni '99
Besprechung Living in the Flood Zurück zu den Musikkritiken Zurück zum Inhaltsverzeichnis |
Wenn mensch
dieses Album hört, kann einem eigentlich nur ein Gedanke durch den
Kopf schießen: Schade, daß die Goldenen Zeiten des Reggae am
Ende der Siebziger Jahre vorbei sind. Die Aufnahmen auf diesem Album stammen
allesamt aus dem Studio 1-Stall dieser Epoche und sind ausschließlich
akkustische Zückerchen.
Heartbeat Records haben mit Studio 1 einen lange bestehenden Vertrag erneuert und diese Scheibe bewußt als erste Veröffentlichung innerhalb der erneuerten Allianz ausgewählt, weil es einfach sagenhaft gute Musik ist. Das Album vereint klassische Tracks, wie "See A Man's Face", das Horace mit Massive Attack wieder hat aufleben lassen, oder wie "Fever", mit gesuchten Aufnahmen, wie beispielsweise "Slacky Tidy" und Stücken, die bisher noch nicht auf Tonträger zu haben waren.
"Horace Hinds" alias "Sleepy" alias "Horace Andy" ist nach wie vor sehr populär. Das liegt nicht zuletzt daran, daß der Mann in seinem Schaffen nie stehengeblieben ist, sondern sich mit der Musik mitentwickelt, bzw. sie selbst persönlich mitgestaltet hat. Hinzu kommt das englische Standbein des Sängers, in dem Land hat er mit vielen Musikern zusammengearbeitet, möchte ich hier neben vielen Studioprojekten mit seiner Stimme nur Mad Professor und Massive Attack nennen.
Aber egal, welche Musik er macht, oder mit wem Horace Andy spielt, ein Erkennungsmerkmal besitzt er, das ihn einzigartig macht: seine mystische, manchmal etwas geisterhaft klingende Stimme und das Dehnen und Zerhacken der letzten Silbe am Ende eines gesungenen Sa-a-a-a-atzes
Anhörtips:
Mr. Bassie
Ain't No Sunshine
See A Man's Face
Copyright: Dr. Igüz 1998