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Cornell Campbell 
I Shall Not Remove 1975-1980



Die erste Veröffentlichung des Re-Issue Labels „Blood & Fire“ im Jahre 2000 ist die langersehnte Classicscheibe von Cornell Campbell. “I Shall not Remove 1975-1980“ Das Album ist seit dem 31. Januar verfügbar und  featuret die wohlbekannten „Gorgon“ cuts.

Die meisten Stücke wurden produziert von Bunny Lee, dessen Einschätzung durch andere potentielle Produzenten, einschließlich Yabbi You, Pete Weston, Ossie Hibbert, Tappa Zukie, Linval Thompson und weiteren zeigt, daß er sich immer direkt an den wesentlichen Dingen befunden hat. Vielleicht war es diese Charakteristik - seine  Allgegenwärtigkeit - die DJ Bunny Remus vom El Toro Hifi zu seinem Spitznamen „The Gorgon“ inspirierte - frei nach dem mythologischem Monster. Weiterhin beeinflußte der Name eine Serie von Cornell Campbell Songs zu  dem selben monströsen Thema.

“The Gorgon“ , basierend auf einer Version von Derrick Morgan’s Rocksteady „The Conqueror“, wurde ursprünglich als Special für The Hookim Brothers Channel One Soundsystem produziert, die einen Clash mit dem konkurierendem Sound  namens „Mello  Canary“ auszutragen hatten.  Auf Single wurde der Song ein riesigengroßer  Hit und es folgte kurz darauf „The Gorgon Speaks“. Dieses Lied benutzte Adaptions vom „You Wrong / So long" Riddim.
Der letzte Song in Cornell’s  „Gorgon“ Serie ist von einer alten Hymne adaptiert und wurde bei den Songs „The Conquering Gorgon“  und als eine Rasta Version als „Lion Of Judah“ verarbeitet.

Der Revival Style wurde dann mit „I Shall Not Remove“ - direkt von „I Shall Not Be Moved“ weiterverfolgt. Als Bob Marley  seine gefeierte „Natty Dread“ Version 1975 auf Single rausbrachte , antworte Cornell darauf mit „Natty Dread In A Greenwich Town“.
“ Dance in A Greenwich Farm itself“ war ein weiteres Special, original gemixt von King Tubby, gebraucht in einem Clash in Little Joe’s yard on 9th Street.
„Help Me Make It Through The Night „ wurde im Dezember 1974 ein Hit, Bunny und Cornell schrieben den Text für eine Special Produktion, Gitarristen Earl „Chinna“ Smith sang die Harmonien. Es wurde ein gewaltiger Erfolg und sogar Coxsone reproduzierte den Riddim in “ Sugar Belly’s Over“ - und Doctor Alimantado toastete auf seiner doppelseitigen  Veröffentlichung „Dread Locks Music/ The Chalice Blaze“.
Der Song „Forward Natty Dread“  wiederum greift Delroy Wilson’s Studio One Ska Klassiker „King Pharao“ auf.
„Two Face Rasta“ hat scharfe Lyrics, die Worte für diesen Song wurden geschrieben von Bunny, Cornell und King Tubby. Bunny erinnert sich: „Tubby liebte diesen Song in seinem Auto zu spielen - es war einer von seinen bevorzugten Tunes“. Er wurde abgemixt von Techniker „Prince Phillip“ Smart - Tubby’s Hauptlehrling in der Periode zwischen 1974 und 1975 - der nun  in sein eigenes Studio (HC&F) in Long Island, New York betreibt. In ähnlicher Weise ist auch der Song „Righteous Rastaman“ als eine Zusammenarbeit zwischen Bunny, Cornell und Pepe Judah entstanden.
Der letzte Track, „Bandulu“, verwendet Elemente von dem US-Folk-Song „Tom Dooley“, arrangiert über eine George Fullwood Bassline, beeinflußt von Robbie Shakespeares Part auf Black Uhuru’s „Shine Eye Girl“.
Bunny erzählt: „Als Robbie Shine Eye Girl mit Uhuru produzierte, bat ich Fully „to lick it similar“.  Und der Riddim  hatte bereits „Don Carlos“ einen großen UK Hit mit „Late Night Blues“ beschert. Er wurde viel für DJ- Versions benutzt, bspw. von Papa Tullo und Purple Man, eine weitere Vocal Version kam von Neville Brown mit „The Right Time“.
Der nächste Song „Hard Time“, mit den verstorbenen Ranking Dread liefert äußerst authentische „Rootsfeelings“ in seinem einzigartigen Singjay Style.

Cornell Campbell hat das Touren in den vergangenen Jahren wieder aufgenommen. So hat er einige Show in der 99er Saison an der US-amerikanischen Ostküste gehabt, seine Stimme mit einem jugendlich vollen Sound, wie immer. Ein Zeichen, daß da noch einiges von diesem weitgehend ibn Vergessenheit geratenen Sänger kommen wird.


Copyright Text: Blood & Fire / Dr. Igüz / Layout: Dr. Igüz 2000