The Orchid – Organic Farming / Öko Farm in Thailand – Die Farm

The
Orchid – Farm
(updated 03.2006)


“The Orchid” wurde
als Idee von meiner aus einer Farmerfamilie stammenden Frau schon vor Jahren
geboren. Angefangen, den Traum umzusetzen, haben wir im Dezember 2003,
als sie 20 Rai (3,5 ha) Land im Nordosten Thailands, in der Provinz Roi
Et erworben hat. 

Diese Region ist Teil des
Isaan (Isan, Issan…), einer Hochebene, die sich auf ca. 600 m Höhe
über das Korat-Plateau im Nordosten des Landes (zwischen Laos und
Kambodscha) erstreckt. Im Winter kann es kalt, um die 10 °C, in der
heißen Zeit bis zu 42 °C heiß werden, man unterscheidet
i.Allg. zwischen vier Jahreszeiten: kalt: Dez. – Feb., heiß und trocken:
März, April, naß und warm: Mai – Sep., heiß und feucht:
Okt., Nov.. Die Tage dauern zwischen 10,5 Std. im Winter und 13,5 Std im
Sommer. Botanisch ist die Region eine Übergangszone von immergrünen
zu im Winter Laub abwerfenden Pflanzen. 
 

Blick über
das unerschlossene Farmgelände

Der Boden auf dem Gelände ist ein helles
Lehmgemisch zwischen den zwei Extremen Ton und Sand pegelnd, versetzt mit
Granitansammlungen. Klassisch gesehen ist das Gebiet Reisanbauland, in
den vergangenen Jahren hat sich die Landwirtschaft der Region aber immer
weiter diversifiziert. An Tieren werden hptsl. Geflügel, Büffel
und asiatische Rinder in der Gegend gehalten. 

Unser Land liegt auf einer Achse Roi Et
– Mukdahan ziemlich genau in der Mitte an einer leidlich asphaltierten
Straße. Um uns herum stehen in einigem Abstand eine Handvoll weiterer
Häuser und zum nächsten Ort mit Post, Bank und Markt ist es 8
km entfernt. Gekauft haben wir  im Dezember 2003 einen Stoppelacker
nach vollzogener Reisernte. Auf der kleineren Hälfte (8 Rai) des zweigeteilten
Geländes standen ein letzter großer einheimischer Baum, weiterhin
drei Mangos und zwei Bambusgebüsche und in der hinteren Ecke der Parzelle
war ein Tümpel von 25 x 40 m zur Regenwasserspeicherung angelegt.
Die größere Hälfte des gekauften Gebietes liegt in etwa
500 m Luftlinie ein wenig mehr im Hinterland in Richtung der Hügel.

Zunächst wurde ein Stacheldrahtzaun
um das erste Gelände gezogen, das war nötig, um das Vieh der
umliegenden Höfe fernzuhalten. Der Boden wurde gepflügt, Hochbeete
gezogen und eine Zufahrt sowie die Basis für das Wohnhaus wurden aufgeschüttet.
Strom ließen wir von der Straße aus ziehen, für (trinkbares)
Wasser bohrten wir ein 27 m tiefes Loch und kauften eine elektrisch betriebene
Pumpe für die Förderung des Wassers in ein Reservoir von ca 2000
Litern. 


 

Lieferung der ersten Bäumchen

Parallel zum Bau des Hauses
begannen wir im April 2004 mit dem Pflanzen von ca. 600 Obstbäumen
(Mango, Tamarinden, Zitrusfrüchte und eine Menge weitere einheimische
Fruchtsorten) und “Windfängern”, wie Kokosnuss, Eukalyptus und Pinie.
Mittlerweile sind insgesamt um die 1000 Bäumchen auf dem ehemaligen
Reisacker verteilt. Hinzu kommen eine Menge Orchideen, diese herrlichen
Pflanzen dienten uns auch als Namensgeber für die Farm, dazu Jasmin,
Rosen, Aloe Vera, Tabak, Kräuter, Gemüse, ein Küchengarten
und ein Treibhaus für junge Pflanzen. 

Nach der Regenzeit 2004 beschlossen wir, eine
Ziege als “natürlichen Rasenmäher” zu kaufen, das benzingetriebene
Gerät von uns ist zu laut, zu rückenbelastend und durch die steigenden
Benzinpreise auch zu teuer. Da wir keine Zicke fanden, kauften wir einen
jungen, knapp halbjährigen Bock, den meine Frau “Gollum” taufte. Das
Grün hat er kurz gehalten, aber er erinnerte uns fast permanent und
lautstark, daß er als Herdentier auf unserem Land plötzlich
allein war. Nach nur drei Tagen machten wir uns auf den Weg, um Gollum
eine Gefährtin zu finden und kamen mit drei Zicken (Mutter und zwei
Töchter), einem Harem, für ihn zurück. Fortan war der Bock
ruhiger, denn er hatte, wie sich fünf Monate später herausstellte,
“zu tun”. Insgesamt wurden im Februar 2005 innerhalb von 2 Wochen fünf
kleine Zicklein geboren, der Grundstein für eine Ziegenzucht war gelegt 
und die Herde ist im ständigen Wachstum. 

Die Ziegen müssen auf
dem Gelände untergebracht und zeitweise auch dort versorgt werden,
wenn man sie nicht auf die Weide ins Hinterland lassen kann. Deshalb haben
wir ein für die Tiere vorgesehenes 100 x 20 m große Stück
fertiggestellt. Zunächst kamen 50 LKW-Ladungen Erdreich, mit denen
wir den Boden erhöhen ließen um Stauwasser zu verhindern. Nach
der Planierung per Traktor haben wir einen Maschendrahtzaun gezogen und
einen regen- und windsicheren Stall für die Tiere gebaut. Denn Nässe
mögen Ziegen überhaupt nicht, sie werden krank und sterben vielleicht. 
 

Gollum,
der junge Bock

An Tieren gibt es auf der Farm weiterhin Bobin,
einen Deutschen Schäferhund mit thailändischen Verhaltensweisen
– er schläft gern und ist auch sonst sehr träge, bzw. langsam,
Monster, die Katze, die so heißt, weil sie uns liebend gerne aus
einem Versteck sich auf die Hinterpfoten stellend, die Vorderpfoten vorstreckend
in die Beine springt, Jew, einen Mungo, der darauf wartet, daß wir
ihm endlich ein Weibchen besorgen, den Nachwuchs wollen wir später
dann zähmen und gegen Schlangen auf dem Gelände einsetzen, zwei
Gänse, einen Ganter, drei Kaninchen und einen Weiher mit Fischbestand. 


 

Das Farmgelände nach
der Regenzeit

Zur Optimierung der steigenden
Wasserversorgung und um den Regen vom Dach aufzufangen und dadurch qualitiv
bestes Wasser ohne Pumpkosten zu bekommen, haben wir zwei Wasserspeicher
zu je 5500 Litern hinter unser Haus gebaut. Eine Druckpumpe sorgt im Vergleich
zum alten System für einen viel stärkeren Wasserdruck, so daß
wir das auf dem Gelände verteilte Rohrsystem nutzen und Wasser an
verschiedenen Punkten auf der Farm in ausreichender Menge abnehmen können. 

Damit ist auf dem ersten Gelände alles
für einen reibungslosen Ablauf getan. In nächster Zeit werden
wir uns an die Erschließung von Land 2 machen, wobei der Anfang mit
dem Ausbaggern eines Weihers mit 750.000 Litern Fassungsvermögen schon
gemacht wurde. Es folgen noch die Einzäunung und Bepflanzung dieses
Teils der Farm.

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