![]() |
Feindlicher Übernahmeversuch
von I R * E
„Irie“ - entsprungen aus dem jamaikanischen Englisch-Dialekt „Patois“, ist ein Inbegriff für alles Postive, Coole, Gute, Leckere und Schöne. Über die Jahre hat sich das kleine Wort zu einem Synonym für die positive vibrations der Reggaekultur hervorgehoben. Damit ist „irie“ ein Allgemeinbegriff, wie z.B. „hallo“ oder „super“ bei uns. „Irie“, ein kleines Wort mit vier Buchstaben soll jetzt in den Privatbesitz eines Mannes aus unserer neuen, östlichen Bundeshauptstadt, übergehen. Anfang Januar 2000 erhielt ich ein Schreiben von von besagtem Berliner, mit dem Namen Markus Gehrke. Seines Zeichens ist er Veranstalter des „Irie Festivals“, das seit drei Jahren um eine Existenzberechtigung in der deutschen Musiklandschaft ringt. In dem Brief erhebt dieser Anspruch auf die von mir registrierte Domäne www.irie.de. Beigefügt waren eine Urkunde zum Markenrechtschutz „Irie“ vom Dt. Patentamt und eine besonders dezent formulierte Unterlassungserklärung. Überrascht war ich von dem Schritt des Herrn Gehrke nicht, denn alle Erfahrungen, die ich mit ihm bisher gemacht habe, waren ganz und gar nicht irie, sondern eher das Gegenteil. Was er mir und meinen MitarbeiterInnen vorwirft, grenzt schon an üble Nachrede und wenn wir so drauf wären, wie er, dann hätten wir schon längst ein paar Schritte unternommen. Aber wir möchten kreative Arbeit leisten, postive Kräfte freisetzen und nicht Babylonian Business betreiben – das überlassen wir gerne den Leuten vom Kaliber eines Markus Gehrke. Historie: Vor ca. zwei Jahren habe ich auf dem t-online Server mit ein paar Plattenkritiken und Konzertberichten über Reggae angefangen. Mein Motiv dabei war nie das Geld verdienen durch das www – nein - ich war und bin der Meinung, daß diese Musik eine wichtige Message hat und viel mehr verbreitet gehört. Was sagte schon Bob Marley: „If you fight a revolution you ago fight it with rasta, ‘coz if you fight other way, you ago fight again. Für die I R * E – Crew ist die Arbeit mit den Webseiten der Ausdruck eines Lebensgefühls, gehört zu unserer Persönlichkeitsentfaltung dazu. Nur so läßt sich solch ein Projekt überhaupt durchziehen, denn auch I R * E kostet Geld, Energie und unendlich viel Zeit – Sachen, die wir für die Rasta Revolution allerdings gerne aufbringen. Und weil wir Teil des Movements sein wollen, war es nur konsequent, mit dem begonnenen Projekt nach vorne zu gehen und dem Projekt einen zugkräftigen Namen, eben „I R * E – Das Reggaemagazin“ zu geben. Den Leuten, die mich dabei unterstützt haben – Bee, Holger, Petra, Ralph, Fab, Kune Zuva, Tabani, Faber, Käpt’n Momo, Ralf Weihrauch, Arend Streit, Uschi Tamba, Ras Matthias und Ras Schmidt, all den Konzertveranstaltern (Contour-Music, V.I.P., Revelation Concerts, Barbara Lamprecht, Die Kantine Köln...), Soundsystems und Künstleragenturen und last, but not least mir selbst – uns ist es wichtig, Reggae und seine Message weiter zu bringen. Uns macht das Spaß! Und dann kommt so ein Roman Soldier aus Baalin und meint, einfach so mit Hilfe des Patentamtes den Namen „irie“ zu seinem Privateigentum zu erklären. Und ist sich dann als Reggaeveranstalter noch nicht mal zu schade dazu, die Babylon Strukturen für seine Interessen zu aktivieren. Jetzt könnt ihr, werte Leserinnen und Leser, mutmaßen,
warum waren die Leute vom
Das I R * E –Team steht eher dafür, Zäune und Mauern nieder zu reißen und aus dem Material Brücken über Gräben zu bauen. Daher kam mehrfach unser Angebot zur Kooperation mit den diversen Irie-Namensträgern: Irie Records, Iriedaily, Irie Festival und I R * E – Das Reggaemagazin. Was für Synergien können sich daraus entwickeln und was für einen Auftrieb könnte solch ein Projekt der kränkelnden Reggaeszene geben? Dafür war der Herr Gehrke jedoch nicht zu haben. Vorschläge zur Zusammenarbeit der verschiedenen Iries lehnt er ab und verschanzt sich hinter einem Gebäude von Rechthaberei und Rechtfertigungen. Ihr fragt Euch mittlerweile bestimmt, wie die beschriebene Situation sich so zugespitzt haben kann, darum möchte ich Euch in den folgenden Zeilen die Chronologie des Verhältnisses I R * E – Reggaemagazin zu Irie Festival darstellen: Spätsommer 1997: erstes Irie Festival in Dortmund. Ich war mit zwei Leuten vor Ort, habe mir das Festival angeschaut, wir haben mit einem der Veranstalter und mit vielen Musikern gequatscht. Es gab noch keine Berichterstattung von I R * E - Das Reggaemagazin, dafür aber einen mittelmäßigen Festivalablauf und eine katastrophale Pressebetreuung seitens des Irie Festivals. Spätsommer 1998: zweites Irie Festival in Dortmund. I R * E – Das Reggaemagazin hat im Vorfeld mit fetten Seiten für das Festival Promotion gemacht, ein Interview mit einem der Veranstalter abgedruckt, das Programm aufgelistet und Infos zur Verfügung gestellt. Es gab einen dicken Festivalbericht, in dem auch Kritik an Ablauf und fehlendem Programm des Festivals laut wurde. Insbesondere mit der Behandlung des I R * E –Teams seitens des Festivalveranstalters hatten wir ein großes Problem. Herr Gehrke behauptet nämlich bis heute, uns sechs Pressetickets zur Verfügung gestellt zu haben, die wir seiner Auffassung nach wohl verkauft hätten. Spätsommer 1999: Fast ein Jahr nach dem 98‘er Festival kam plötzlich ein offener Brief aus Berlin. Darin beschwerte sich Herr Gehrke über die I R * E – Berichterstattung bzgl. des 98er Events und es wurde von ihm u.A. der Vorwurf laut, daß unser Team wohl das Summer Jam Festival in Köln bevorzuge. Was nicht stimmt, jedoch sind die Veranstalter des Summer Jam um Klassen professioneller und geben sich mit der Pressebetreuung richtig Mühe. Als wir Herrn Gehrke als Konsqequenz aus seinen Vorhaltungen dann das „Summer Jam“ Paket (sieben Pressetickets, Backstage Standplatz für das mobile Büro, Telefonleitung und Strom- dafür eine „Liveübertragung“ im www) für sein Festival ’99 angeboten haben, zeigte der Mann nicht gerade gute Marketingfähigkeiten: knallhart, phantasielos und pauschal blieb er dabei, daß wir zwei Pressepässe haben könnten – basta. Besonders rüde fand ich, daß das betreffende Telefonat von ihm einfach beendet wurde – stillos, aber zu ihm passend. Folglich war keiner von uns auf dem Irie Festival’99 in Schüttorf präsent. Um trotzdem einen Bericht vom Festival verfassen zu können, versorgte sich Doc Igüz mit Infos von Leuten, die das Festival besucht haben – eine Korrespondentenberichterstattung. Diese Reportage vom Festival hatte zur Folge, daß Herr Gehrke einen „offenen Brief Teil 2“ verfasste. Die in der Informationsbranche durchaus übliche Berichterstattung von Korrespondenten wird darin als „Hörensagen“ diffamiert. Man stelle sich vor: alle Informationen, die von Agenturen oder freien Journalisten geliefert und zu Artikeln in Medien verarbeitet werden, bestehen aus Hörensagen, Gerüchten sozusagen. Welche Nachrichtenquelle kann der Herr Gehrke dann wohl als noch seriös bezeichnen? Nach dem Scheitern der Berichterstattung über das Irie Festival ’99, hatte ich diese „Geschäftsbeziehung“ für mich abgehakt. Alle vom I R * E – Team hatten einen Hals auf den Veranstalter und keiner wollte mehr etwas mit ihm zu tun haben. Wir fanden es außerordentlich schade, nicht über das Festival berichten zu können, keine Infos geben zu können und den Künstlern keine Plattform für den Kontakt mit dem Publikum anbieten zu können. Dann kam Anfang 2000 die Aufforderung zur Aufgabe der Domain www.irie.de zzgl. Unterlassungserklärung zum 14.01.2000. Immerhin habe ich eine Fristverlängerung bis zum 31. Januar 2000 erwirkt. Als Folge dessen gingen in der Praxis von Doc Igüz die Aktivitäten los. Eine neue Domäne wurde registriert und mit Leben gefüllt. Unter www.rootz.net könnt Ihr ab Anfang Februar 2000 sehen, wie die Story weitergeht. Dieser Domainname wurde nach langem Hin und Her aus einem Pool von Namen gewählt. Neben rootz.de hatten wir Vorschläge, wie IrieNews.de, NewIrie.de, eReggae.de, hoyoyoyo.de, 1luv.de usw. Denn einen guten Ersatz für so etwas Griffiges, wie irie.de zu finden fiel nicht leicht, wie Ihr Euch vielleicht vorstellen könnt. Ihr werdet verstehen, daß ich mich zum jetztigen Zeitpunkt noch nicht zu weiteren Schritten äußern möchte, die Herrn Gehrke mißfallen könnten. Versichern kann ich Euch allerdings schon heute, daß es mit unserem Reggaeservice auf jeden Fall weiter gehen wird, egal wie das Baby benannt ist. Unser Projekt lassen wir von so einem Typen nicht klein machen. Nachdem ich umfassende Recherchen über Markus Gehrke, seine Firma und die Zukunft des Irie Festivals angestellt habe, mich mit vielen Leuten in der Szene über seinen Übernahmeversuch von I R * E unterhalten habe, kann ich ihm eine Empfehlung geben: Laß die Winterklamotten draußen, zieh Dich warm an. Wer in der fragilen Reggaeszene mit Steinen schmeißt, muß sich nicht wundern, wenn mal etwas zurück geflogen kommt. Und eines verspreche ich Euch: Wir werden unseren Stil nicht ändern und für Herren des Kalibers Gehrke plötzlich Artikel durch die rosarote Brille schreiben. It’s reality we talk! |